AKP will Neuauszählung in Istanbul und Ankara anerkennen
Istanbul/Ankara (APA/AFP) - Nach den Kommunalwahlen in der Türkei will die Partei von Präsident Recep Tayyip Erdogan das Ergebnis der Neuaus...
Istanbul/Ankara (APA/AFP) - Nach den Kommunalwahlen in der Türkei will die Partei von Präsident Recep Tayyip Erdogan das Ergebnis der Neuauszählung in Ankara und in Istanbul unabhängig vom Ausgang anerkennen. „Wir werden das endgültige Ergebnis anerkennen, unabhängig davon, ob es zu unseren Gunsten oder zu unserem Nachteil ausgeht“, sagte AKP-Sprecher Ömer Çelik am Samstag.
In Istanbul hatten sowohl der AKP-Kandidat Binali Yildirim als auch Ekrem Imamoglu von der oppositionellen CHP nach der Abstimmung am vergangenen Sonntag den Sieg für sich beansprucht. Imamoglu liege auch nach der Hälfte der Neuauszählung noch mit 18.000 Stimmen vor dem AKP-Kandidaten, erklärte die CHP am Samstag. Die Neuauszählung soll Imamoglu zufolge noch am Wochenende abgeschlossen werden.
Ein Verlust von Ankara und Istanbul wäre für die AKP ein harter Schlag, nachdem sie und ihre islamisch-konservative Vorgängerpartei die beiden Städte 25 Jahre lang regiert hatten. Die erwartete Niederlage in den beiden größten Städten der Türkei gilt auch als persönlicher Denkzettel für Erdogan, nachdem er die Abstimmung zu einer Art Referendum über seine eigene Politik gemacht hatte.