Drohendes Ende von US-Ausnahmen bei Iran-Sanktionen treibt Ölpreis

Singapur (APA/Reuters) - Spekulationen auf eine weitere Verschärfung der US-Sanktionen gegen den Iran haben den Ölpreis auf den höchsten Sta...

Singapur (APA/Reuters) - Spekulationen auf eine weitere Verschärfung der US-Sanktionen gegen den Iran haben den Ölpreis auf den höchsten Stand seit fast einem halben Jahr getrieben. Die führende Nordsee-Sorte Brent verteuerte sich am Montag um mehr als ein Prozent und kostete erstmals seit gut fünf Monaten mehr als 72,90 Dollar je Barrel (159 Liter).

US-Leichtöl der Sorte WTI legte auch mehr als ein Prozent zu auf 64,80 Dollar und damit ebenfalls den höchsten Stand seit November, als die USA neue Öl-Sanktionen gegen den Iran verhängt hatten. Die damals gewährten Import-Ausnahmen für acht Staaten sollen nun Anfang Mai enden, wie aus US-Regierungskreisen verlautete und auch die „Washington Post“ berichtete. Außenminister Mike Pompeo wolle dies noch am Montag ankündigen.

Dies schürte offenbar Sorgen vor einem zunehmenden Engpass am Ölmarkt, der wegen Lieferausfällen in den Krisenländern Venezuela und Libyen ohnehin schon unter Druck steht. Die USA wollen den Iran mit den Sanktionen zu Neuverhandlungen über ein wesentlich strengeres Abkommen über sein Atom- und Raketenprogramm zwingen.