Iran und Pakistan wollen gemeinsam islamistischen Terror bekämpfem

Teheran/Christchurch (APA/dpa) - Der Iran und Pakistan wollen im Grenzgebiet gemeinsam gegen islamische Terrorgruppen kämpfen. Dies gaben Ir...

Teheran/Christchurch (APA/dpa) - Der Iran und Pakistan wollen im Grenzgebiet gemeinsam gegen islamische Terrorgruppen kämpfen. Dies gaben Irans Präsident Hassan Rouhani und der pakistanischen Ministerpräsident Imran Khan bei einer gemeinsamen Pressekonferenz am Montag in Teheran bekannt. „Wir werden demnächst mit schnellen Eingreiftruppen diese Gruppen in unseren Grenzgebieten konsequent bekämpfen“, sagte Rouhani.

Drogenbanden und islamistische Gruppen haben nach Angaben aus Teheran in den vergangenen Jahren mehrmals die gemeinsame Grenze überschritten und terroristische Operationen verübt.

Auch Khan betonte, dass sein Land nicht zulassen werde, dass Terrorgruppen vom pakistanischen Boden aus die Nachbarländer bedrohen. Solche Terroroperationen sollten auch nicht dazu führen, dass die Beziehungen zwischen Teheran und Islamabad belastet würden. Daher sollen Sicherheitsteams beider Länder die Arbeit der neuen gemeinsamen Eingreiftruppen koordinierten, sagte der Ministerpräsident nach der persischen Übersetzung.

Der Besuch von Khan in Teheran sei ein neuer Wendepunkt in den Beziehungen zu Islamabad, sagte Rouhani. „Kein drittes Land kann die historischen und brüderlichen Beziehungen zu Pakistan untergraben.“ Die Details für den Ausbau der bilateralen Handelsbeziehungen sollen Rouhani zufolge die jeweiligen Minister beider Länder in Teheran besprechen. Zahlen nannte er nicht, aber das Handelsvolumen soll um das Zehnfache steigen.

Khan begrüßte den Ausbau der Wirtschaftsbeziehungen mit dem Iran. Er betonte jedoch, dass der Friedensprozess in Afghanistan Priorität habe. Pakistan habe 2,7 Millionen, der Iran sogar drei Millionen afghanische Flüchtlinge. Ohne Frieden und Stabilität in Afghanistan könne man weder das Flüchtlingsproblem lösen noch die Wirtschaft ausbauen. Es sei daher sowohl im politischen als auch im wirtschaftlichen Interesse des Irans und Pakistans, dass Afghanistan so schnell wie möglich befriedet werde, sagte der Ministerpräsident.