Tesla ging in Flammen auf: Expertenteam entsandt
Auf dem Überwachungsvideo aus einer Tiefgarage in Shanghai ist zunächst Rauch zu sehen, der unter einem Tesla hervorquillt. Im nächsten Moment scheint der ganze Raum mit Flammen erfüllt. Der Autobauer will nun gemeinsam mit Chinas Behörden herausfinden, was passiert ist.
New York — Ein virales Video von einem brennenden Model S in Shanghai bringt den US-Elektroautobauer Tesla unter Druck. In dem Clip vom Sonntagabend, der sich rasch in chinesischen Online-Netzwerken verbreitete, ist zu sehen, wie der in einem Parkhaus abgestellte Tesla in Flammen aufgeht und ausbrennt.
Tesla kündigte im chinesischen Kurznachrichtendienst Weibo eine Untersuchung des Vorfalls an. Es sei bereits ein Team nach Shanghai entsandt worden, das mit den dortigen Behörden in Kontakt stehe. Nach bisherigem Kenntnisstand habe es keine Verletzten gegeben. „Wir suchen den Kontakt zu den zuständigen Behörden und werden unsere Zusammenarbeit anbieten, um zu verstehen, was da passiert ist."
Video setzt Tesla-Aktie unter Druck
Anleger reagierten nervös und ließen Teslas Aktien am Montag im frühen US-Handel um knapp 4 Prozent fallen. Im bisherigen Jahresverlauf hat der Kurs bereits 19 Prozent eingebüßt. Der Autobauer hatte Aktionäre zuletzt mit einem Einbruch der Auslieferungszahlen beunruhigt und einen Verlust im ersten Quartal angekündigt.
Die Hintergründe der Aufnahmen in Shanghai sind zwar noch unklar, aber dass Tesla-Autos in Flammen aufgehen, kam schon häufiger vor. Bereits 2013 hatte es eine Häufung von Batteriebränden gegeben, auch danach kam es immer wieder mal zu solchen Vorfällen.
Für Tesla ist China ein enorm wichtiger Markt. Anfang Jänner hatte das Unternehmen den Grundstein für eine Fabrik in Shanghai gelegt, der ersten außerhalb der USA. Damit will Tesla auch Auswirkungen des Handelsstreits zwischen den USA und China umgehen.
Tesla ist in den vergangenen Jahren immer wieder wegen Berichten über Sicherheitsmängel — darunter auch mehrere Fahrzeugbrände — in die Schlagzeilen gekommen. Der Autobauer besteht jedoch darauf, dass seine Elektrowagen sicher seien. (dpa)