Europas Leitbörsen im Frühhandel mit Verlusten
Frankfurt am Main (APA) - Die europäischen Leitbörsen haben sich am Dienstagvormittag überwiegend in der Verlustzone präsentiert. Zugewinne ...
Frankfurt am Main (APA) - Die europäischen Leitbörsen haben sich am Dienstagvormittag überwiegend in der Verlustzone präsentiert. Zugewinne in Energieaktien, die aufgrund des steigenden Ölpreises verbucht wurden, reichten nicht aus, die Indizes in die Gewinnzone zu bringen. Der Euro-Stoxx-50 stand gegen 10.10 Uhr mit minus 0,08 Prozent oder 2,71 Punkte bei 3.496,52 Einheiten.
Der DAX in Frankfurt fiel um 0,12 Prozent oder 14,10 Zähler auf 12.208,29 Punkte. In London zeigte sich dagegen der FTSE-100 mit plus 0,26 Prozent oder 19,50 Einheiten auf 7.479,38 Punkte.
Am Montag hatte die US-Regierung entschieden, ab Mai keine Ausnahmeregelungen mehr für Ölimporte aus dem Iran zu gewähren. Daraufhin waren die Ölpreise stark gestiegen. Aufgrund dieser Nachrichten zogen an den europäischen Märkten Wertpapiere von Erdölkonzernen die Aufmerksamkeit auf sich. Die Anteilsscheine von Total gewannen 1,91 Prozent. In London waren die Aktien von BP (plus 1,73 Prozent) und Shell (plus 2,05 Prozent) ebenfalls sehr stark.
Von steigenden Ölpreisen belastet zeigten sich jedoch Aktien von Fluglinien. Air-France-KLM verloren 3,37 Prozent. Ryanair gaben um 3,09 Prozent nach. Lufthansa verloren 1,99 Prozent.
Mit Blick auf die Einzelwerte gerieten am ersten Handelstag der Woche die Anteilsscheine von Ahold Delhaize deutlich unter Druck. Der Handelskonzern hatte aufgrund eines tagelangen Streiks bei der US-Kette Stop & Shop seine Gewinnprognose gesenkt. Überraschend sei, wie stark sich die jüngsten Streiks auf die Gewinnentwicklung des Einzelhandelskonzerns ausgewirkt hätten, schrieb der JP-Morgan-Analyst Borja Olcese. Das Wertpapier verlor 4,02 Prozent.
Für die Anteilsscheine der Wirecard ging es indes um 2,62 Prozent abwärts. Die deutsche Finanzmarktaufsicht Bafin hatte zuvor ihr bereits zwei Monate laufendes Leerverkaufsverbot beendet.
Bei den Aktien des Reiseveranstalters Thomas Cook wurde unterdessen ein Kurssprung von 17,06 Prozent verzeichnet. Über das Osterwochenende hatte es Berichte gegeben, wonach sich der Konzern mit Interessenten in Übernahmegesprächen befinde.
In Belgien sackten die Anteilsscheine von Melexis indes um 6,59 Prozent ab. Der Halbleiterhersteller hatte enttäuschende Erstquartalszahlen vorgelegt. Der Umsatz fiel im Auftaktquartal um 16 Prozent. Der Nettogewinn hatte sich halbiert.
Mit einem Kursrutsch von 15,74 Prozent kämpften Anleger von Umicore. Der Materialtechnologie- und Recyclingkonzern hatte einen negativ aufgefassten Zwischenbericht vorgelegt.
~ ISIN EU0009658145 ~ APA120 2019-04-23/10:25