Bezirk Kitzbühel

Ein eigener Platz für Jugendliche in Kitzbühel

Die Stadt Kitzbühel plant ein Jugend-Kultur-Café in den Räumlichkeiten der Hinterstadt 30.
© Obermoser

Die Stadtgemeinde Kitzbühel arbeitet an einem neuen Konzept für ein Jugend-Kultur-Café in der Innenstadt. Bei einem Infoabend konnten nun die jungen Kitzbühler ihre Ideen dazu einbringen.

Von Harald Angerer

Kitzbühel –Ein weiterer Baustein aus dem Stadtentwicklungsplan (SEP) 750 soll nun in Kitzbühel gesetzt werden. Zum Jubiläum der Stadterhebung Kitzbühels im Jahr 2021 wurde ein umfangreicher Prozess gestartet, an dem sich die Kitzbüheler selbst stark beteiligt haben und auch weiterhin beteiligen können. Ein Wunsch war es, für Jugendliche einen Platz in der Stadt zu schaffen, wo sie sich ohne Konsumationszwang oder zu günstigen Preisen treffen können. „Es gibt in Kitzbühel das Jugendzentrum, das deckt den Bereich bis etwa 15 Jahre ab, wir wollen nun ein Angebot für die 16- bis 28-Jährigen schaffen“, schildert Bernd Breitfellner, Koordinator des SEP 750.

Am Dienstagabend hat man nun die jungen Kitzbüheler eingeladen, über ein solches „Jugend-Kultur-Café“, wie es die Stadt nennt, zu sprechen. „Das Interesse war groß“, schildert Breitfellner. Es gebe ein Grundkonzept, welches den Jugendlichen präsentiert wurde. „Für den Feinschliff müssen die jungen Menschen selbst sorgen“, sagt Breitfellner. Fix ist der Platz, es sollen die Räumlichkeiten in der ehemaligen BH in der Hinterstadt 30 genützt werden. Dabei handelt es sich um zwei Räume mit etwa 150 m2. Je nach Anforderung haben dort an die 100 Personen Platz.

„Die rege Beteiligung ist eine Bestätigung, dass es so was braucht“, ist Breitfellner überzeugt. Junge Kitzbüheler von 14 bis 23 Jahren sind am Dienstag mit dabei gewesen. Die Ideen der Jugendlichen seien sehr vielfältig. Das reiche von Konzerten über Kabaretts oder einfach nur Partymachen, mit der eigenen Band auftreten bis hin zu Fotoaustellungen und Vorträgen. Für das Programm sind ebenfalls die Jugendlichen mitverantwortlich.

Nun werden die Wünsche und Ideen der Jugendlichen ausgewertet und in ein Konzept gegossen. Dieses soll noch heuer ausgearbeitet werden und wird dann nochmals präsentiert. „Dann müssen wir schauen, wie wir das räumlich umsetzen können, es sind ja schließlich uralte Gemäuer“, sagt Breitfellner

Auf der Wunschliste steht aber auch ganz klar eine günstige Bewirtung in den Räumlichkeiten. Auch hier wolle man den Wünschen der Jugendlichen nachkommen. „Wie wir das lösen, ist noch nicht fix, wir wollen aber nicht der Innenstadt-Gastronomie Konkurrenz machen. Hier suchen wir eine Lösung“, schildert der SEP-750-Koordinator, auch eine konsumfreie Zone ist vorgesehen.

Es sollen nicht nur die Räumlichkeiten im Gebäude genützt werden, sondern auch der BH-Hof und ein Bereich vor der Stadtmauer. Der Umbau soll im Jahr 2020 erfolgen, und Ende 2020 soll dann auch das Kitzbüheler Jugend-Kultur-Café seine Pforten öffnen. Die Kosten für das Projekt stehen noch nicht fest, erst gelte es, das Konzept zu erstellen.

Kitzbühel wurde zertifiziert

Erst­malig wurde Kitzbühel als kinderfreundliche Gemeinde zertifiziert. Das Zertifikat für Familienfreundlichkeit konnte hingegen erneuert werden. Diese Zertifizierungen stehen am End­e eines Prozesses, der 1,5 Jahre dauerte. Der erst­e Prozessabschnitt wurd­e im Oktober 2018 mit dem Beschluss von 27 Maßnahmen im Gemeinderat beendet. Kürzlich erhielt Familienreferentin GR An­drea Watzl die erfreuliche Nachricht vom UNO-Kinderhilfswerk Unicef und vom Bundeskanzleramt, dass das Audit-Kuratorium der Erteilung beider Zertifikat­e zugestimmt hat.

„Gemeinsam werden wir uns dafür einsetzen, die Maßnahmen zu realisieren, da Zukunft nicht nur aus Ideen, sondern auch aus Taten gemacht wird. Nur wenn wir alle an einem Strang ziehen, können Synergieeffekte genutzt werden und unsere Bevölkerung wird davon nachhaltig profitieren", erklärt Bürgermeister Klaus Winkler zu der Zertifizierung. (TT)

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