Innsbruck

Nordkettenbahnen stellen Freitagabend-Fahrten ein

Die Seegrubenbahn fährt in der Sommersaison täglich bis 17.30 Uhr, bei Veranstaltungen auch länger.
© Innsbrucker Nordkettenbahn

Die regelmäßigen Fahrten bis 23.30 Uhr sind kaum mehr rentabel. Die Fahrzeiten der Bahn sollen stattdessen flexibel verlängert werden.

Von Denise Daum

Innsbruck –Die seit vielen Jahren fixen Abendfahrten der Nordkettenbahnen jeden Freitag von 18 bis 23.30 Uhr sind Geschichte. Bereits im April stellte Bahnenchef Thomas Schroll die nächtlichen Fahrten von der Hungerburg auf die Seegrube ein, zunächst war das lediglich vorübergehend geplant. Nun bleibt es aber dabei, wie Schroll bestätigt. „Die Überlegung habe ich schon länger. Die Abendfahrten waren wirtschaftlich nur zum Teil rentabel.“ So seien zwar die „Cloud 9“-Partys in der Iglubar auf der Seegrube erfolgreich gewesen. Von speziellen Veranstaltungen abgesehen, seien die nächtlichen Fahrten allerdings nicht kostendeckend gewesen.

Die Ursache für den fehlenden wirtschaftlichen Erfolg sieht Schroll zum einen darin, dass die Hungerburgbahn in der Nacht nicht fährt. Das sei vor allem für Touristen ein Hemmnis. „Das Konzept, das sonst so gut funktioniert – nämlich von der Innenstadt direkt auf den Berg –, fällt damit weg.“ Bei den einheimischen Gästen wiederum hab­e man die Konkurrenz der Patscherkofelbahn gespürt, die immer donnerstags am Abend ihre Bahn einschaltet.

Ganz einstellen wollen die Nordkettenbahnen ihre nächtlichen Bahnfahrten aber trotzdem nicht. So verspricht Schroll, dass auch weiterhin Events wie das Wetterleuchten oder Silvesterpartys stattfinden werden. Zudem sollen die Bahnzeiten flexibler werden und bei gewissen Anlässen bis 19 Uhr verlängert werden. „Wir möchten den Einheimischen und Touristen sehr wohl ganzjährig ein verlässlicher Partner sein“, versichert Schroll. Deshalb soll auch die Revisionszeit im Herbst von drei Wochen auf zwölf Tage verkürzt werden.

Die heurige Wintersaison haben die Nordkettenbahnen im Übrigen „mit einem blaue­n Auge“ überstanden, wie Schroll sagt. Aufgrund der enormen Schneefälle musste an 17 Tagen der Skibetrieb eingestellt werden.

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