Russland: Normandie-Format zum Ukraine-Konflikt nicht erweitern

Kiew/Moskau (APA/dpa) - Russland ist gegen eine Erweiterung des sogenannten Normandie-Formats zur Beilegung des Ukraine-Konflikts um weitere...

Kiew/Moskau (APA/dpa) - Russland ist gegen eine Erweiterung des sogenannten Normandie-Formats zur Beilegung des Ukraine-Konflikts um weitere Länder. Deutschland und Frankreich könnten verhindern, dass die vom UNO-Sicherheitsrat gebilligten Minsker Friedens-Vereinbarungen für den Donbass revidiert würden, sagte Außenminister Sergej Lawrow am Mittwoch in Moskau der Agentur Tass zufolge.

An den Normandie-Gesprächen sind Deutschland, Frankreich, Russland und die Ukraine beteiligt. In der Ukraine war zuletzt im Wahlkampf von verschiedenen Parteien gefordert worden, dass die USA und Großbritannien mit an den Tisch geholt werden sollten. Auch das Umfeld des künftigen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj hatte sich dafür ausgesprochen.

Lawrow sagte: „Wir gehen davon aus, dass sich die neue ukrainische Führung ihrer Verantwortung voll bewusst ist.“ Die Ex-Sowjetrepublik solle strikt den in Minsk vereinbarten Friedensplan einhalten.

Deutschland und Frankreich vermitteln seit 2014 weitgehend erfolglos im Ukraine-Konflikt. Die Vierer-Runden werden nach dem französischen Ort des ersten Treffens auch Normandie-Format genannt. Seit 2014 sind infolge der Kämpfe zwischen Regierungstruppen und den von Moskau unterstützten Rebellen nach UNO-Schätzungen rund 13.000 Menschen getötet worden.