Schutzwald in Wildermieming wird klimafit
Knapp 70 Prozent der Gesamtwaldfläche Tirols sind als Schutzwald ausgewiesen. Diese Wälder stellen die Grundlage für die Naturgefahrensicher...
Knapp 70 Prozent der Gesamtwaldfläche Tirols sind als Schutzwald ausgewiesen. Diese Wälder stellen die Grundlage für die Naturgefahrensicherheit im Tiroler Lebensraum dar.
Durch den Klimawandel geraten besonders Fichten-Reinbestände unterhalb von 1000 Metern Seehöhe stark unter Druck. Wochenlange Trockenheit und heftige Stürme machen dem Tiroler Schutzwald immer mehr zu schaffen. Zudem beeinflussen die veränderten Klimabedingungen auch die Tier-und Pflanzenwelt. Erhöhtes Borkenkäfer-Aufkommen, aber auch der Wildeinfluss stellen die Wälder zusätzlich auf eine Belastungsprobe.
Der Verein Pro Silva Austria setzt sich für eine naturnahe Waldbewirtschaftung ein und hat jüngst eine hochrangige Exkursion, begleitet u. a. vom Leiter der Forstplanung Tirol Kurt Ziegner, dem Leiter der Bezirksforstinspektion Innsbruck Günther Brenner sowie engagierten Förstern und Waldaufsehern, neben Pettnau und Kematen auch nach Wildermieming unternommen.
Vor Ort konnten die Anstrengungen einer Umwandlung von Rein- in Mischwald begutachtet werden. Natürlich vorkommende Laubbaumarten wie Eiche, Buche, Linde oder Bergahorn sollen aktiv in die Wälder eingebracht werden, um dadurch die Widerstandskraft gegen Klimaextreme zu erhöhen. Das langfristige Ziel dabei ist es, die Schutzfunktion der Wälder auf Dauer abzusichern. (TT)