Neue Innsbrucker Gästekarte soll „Kirchturmdenken“ beenden
Innsbruck (APA) - Die Innsbrucker Tourismusverantwortlichen wollen mit ihrer neuen „Welcome Card Unlimited“ dem touristischen „Kirchturmdenk...
Innsbruck (APA) - Die Innsbrucker Tourismusverantwortlichen wollen mit ihrer neuen „Welcome Card Unlimited“ dem touristischen „Kirchturmdenken“ den Garaus machen. „Der Gast von Heute kennt keine Tourismus- oder Verbandsgrenzen“, betonte Innsbruck Tourismus-Geschäftsführerin Karin Seiler-Lall am Donnerstag bei einer Pressekonferenz. Potenzial sahen die Verantwortlichen vor allem bei Gästen aus Indien.
Ein bis eineinhalb Stunden Fahrzeit von Innsbruck aus wurde dabei als eine Art magische Grenze bei der Destinationsauswahl ausgegeben. Inhaber der neuen Gästekarte können folglich ab sofort in Richtung „Area 47“ im Ötztal oder zu den Swarovski Kristallwelten in Wattens ausschwärmen. Für die Karte, die quasi als Upgrade zur kostenfreien „Welcome Card Plus“ zu sehen ist, müssen diese aber zuvor 59 Euro berappen.
Die Zielgruppe, die dazu bereit ist, diesen Geldbetrag zu investieren, benannte Seiler-Lall klar. Diese sei flexibel, reisefreudig und tendenziell aus Indien, meinte sie. Diese Zielgruppe soll dann auch länger bleiben. Derzeit liege man bei rund 2,2 Nächten, drei Nächte sind angestrebt. Deshalb bleibt der Kartenkauf auch Innsbruck-Urlaubern ab drei Nächtigungen vorbehalten. „Es ist eine Belohnung für diese Gäste und ein Marketinginstrument zur Erhöhung der Aufenthaltsdauer“, sagte Seiler-Lall zur Intention hinter der Karte.
Dass die auf diese Weise belohnten Gäste, die eigentlich eine Art Tirol-Karte bekommen, von der Marke Innsbruck irritiert sein könnten glaubte keiner der Anwesenden. „Ich bin sogar froh, dass die Marke Innsbruck dabei ist“, stellte Chris Schnöller, Karten-Kooperationspartner und Geschäftsführer der Area 47, klar. „So wird deutlich, dass die Area eigentlich nah ist“, ergänzte er. Auch Georg Giner, Geschäftsführer Ferienparadies Natterer See, lobte die Karte. „Endlich wird klar, dass es nicht nur in Innsbruck Attraktionen gibt“, freute er sich.
Die neue Gästekarte, die laut Seiler-Lall dem „Unlimited Denken“ der flexiblen Gästeschicht Rechnung trägt, soll jedenfalls zum Verkaufsschlager werden. Zumindest 3.500 Karten möchte Seiler-Lall noch in diesem „Testjahr“ über die Ladentheke wandern sehen. Im Herbst werde dann evaluiert, schloss sie.