Trauerzeremonie in Kathmandu, Lama wird rituell bestattet
Nach dem Lawinenunglück am Howse Peak in Kanada sollen am kommenden Sonntag die Überführung Leichname der zwei Tiroler Alpinisten nach Österreich stattfinden. Wie nun bekannt gegeben wurde, soll David Lama daraufhin nach Sherpa Kultur beigesetzt werden. Die Eltern reisen zu einer Trauerzeremonie nach Kathmandu.
Innsbruck, Alberta – Nach dem Lawinentod der Tiroler Bergsteiger und Kletterer David Lama (28) und Hansjörg Auer (35) in den kanadischen Rocky Mountains werden die Leichname vermutlich am Sonntag nach Österreich überstellt. Das heißt es aus Kreisen der kanadischen Behörden.
Wie nun auf der Facebook-Seite von David Lama bestätigt wurde, werden die Eltern des Alpinisten bald darauf nach Kathmandu aufbrechen. Dort werden sie an den bereits andauernden traditionellen Trauerzeremonien teilnehmen. Eine Beerdigung soll es indes nicht geben. Lamas Asche soll nach buddhistischer Sherpa Kultur beigesetzt werden. Die Familie bittet um Verständnis, dass es dazu keine weiteren Informationen geben wird.
Dank für Anteilnahme, Abschiedsfeier geplant
Die Familie richtete auch Worte des Dankes an das Suchteam und die Einsatzkräfte in Kanada. Außerdem bedankt sich die Familie demnach „für die überwältigende Anteilnahme. Bei aller Trauer ist es schön zu erfahren auf welch vielseitige Art und Weise David Menschen berührt und inspiriert hat.“
„Zu gegebener Zeit“ soll es eine Abschiedsfeier geben. Dazu sollen nicht nur Freunde, Bekannte und Wegbegleiter eingeladen werden, sondern „auch all jene, die sich David verbunden fühlen“, so die Familie. Informationen dazu sollen noch folgen.
Leichen am Ostersonntag gefunden
Die drei Alpinisten waren seit Dienstag voriger Woche vermisst worden. Sie wollten den 3295 Meter hohen Howse Peak über eine sehr schwierige Route an der Ostseite des Berges besteigen. Am Sonntag wurden ihre Leichen schließlich mit Hilfe von Lawinenhunden gefunden. Die drei wurden nach dem Gipfelsieg von der Lawine erfasst.
Am Wochenende herrschte vor allem in den Heimatgemeinden der zwei jungen Tiroler Bergsteiger tiefe Trauer. Bei den Ostergottesdiensten in Umhausen, dem Wohnort von Hansjörg Auer, wurden für den verunglückten Extremkletterer Gebete gesprochen. Vor vier Jahren trauerte Umhausen um einen Freund Auers. Am 26. Oktober 2015 stürzte Gerhard Fiegl im Annapurna-Massiv in Nepal in den Tod. Seine Leiche wurde bis heute nicht gefunden. (TT.com)