Altstadt-Baustelle ab 2021, Rücksicht auf Christkindlmarkt
Drei Jahre lang werden ab 2021 in der Innsbrucker Altstadt Leitungen saniert. Um die Belastung zu verringern, sollen die Arbeiten gestaffelt ablaufen. Ein breiter Beteiligungsprozess läuft demnächst an.
Innsbruck — Für die Erneuerung der Wasser-, Strom- und Gasleitungen in der Innsbrucker Altstadt haben die Kommunalbetriebe (IKB) am Donnerstag ein erstes Baustellenkonzept vorgelegt. „Vor allem die Wasserleitungen sind zum Teil über 130 Jahre alt und müssen ausgetauscht werden, um eine sichere Versorgung der Wohn- und Geschäftshäuser in diesem Bereich auch für die nächsten 100 Jahre zu garantieren", erklärte IKB-Vorstandsvorsitzender Helmuth Müller: „Die Versorgung mit Wasser, Strom und Wärme ist die Lebensgrundlage, diese müssen wir sicherstellen."
Damit nicht die komplette Altstadt gesperrt werden muss, sollen die Bauabschnitte gestaffelt über einen Zeitraum von drei Jahren abgewickelt werden. Der Auftakt ist für 2021 vorgesehen. „Durch die Aufteilung in mehrere Baulose sowie eine möglichst konzentrierte Durchführung wollen wir die Auswirkungen für Anrainer, Kaufleute und Touristen möglichst gering halten", erklärte der zuständige IKB-Vorstandsdirektor Thomas Pühringer. Die Durchführung des Christkindlmarkts in der Altstadt sei „jedenfalls gesichert". Im Zuge der Arbeiten werde die Altstadt auch an das leistungsstarke IKB-Glasfasernetz angeschlossen.
Willi verspricht „breiten Beteiligungsprozess"
Der Innsbrucker Bürgermeister Georg Willi ersucht „schon jetzt um Verständnis" für die notwendigen Arbeiten: „Eine Baustelle ist nie super und an einem belebten Ort wie der Innsbrucker Altstadt eine besondere Belastung für alle." Man wolle die Sanierungsmaßnahmen „möglichst einvernehmlich und verträglich für alle Betroffenen durchziehen".
Daher werde ab Juni ein Beteiligungsprozess gestartet. Dadurch sollen die Bedürfnisse der betroffenen Anrainer und Geschäftstreibenden während der Bauzeit erhoben sowie gemeinsam realisierbare Lösungen erarbeitet werden. Dies sichere ausreichend Vorlaufzeit, um auf die notwendigen Bedürfnisse einzugehen. Der konkrete Fahrplan soll bis Sommer 2020 vorliegen.
Die ÖVP Innsbruck erklärte indes in einer Aussendung, dass man es ihr zu verdanken habe, dass die Baustelle nicht bereits 2020 starte. Man habe einen "ausführlichen Forderungskatalog" an die Koalitionspartner übermittelt, der zu einer wesentlichen Überarbeitung des Projekts geführt habe. (TT.com, OTS)