Seidenstraßenforum - Splitter

Wien (APA) - In China hat man für Medienarbeit andere Prioritäten als in Europa. So sind beim Seidenstraßenforum Anzug und Krawatte als Bekl...

Wien (APA) - In China hat man für Medienarbeit andere Prioritäten als in Europa. So sind beim Seidenstraßenforum Anzug und Krawatte als Bekleidung der Journalisten erwünscht und Journalisten müssen sich zwei Stunden vor Beginn der Veranstaltung im Konferenzzentrum einfinden. Dafür gibt es dort aber keinen Kontakt zwischen Journalisten und Delegationen. Am zweiten Tag sind Medien dann gänzlich unerwünscht.

Auch beim Zugang zum Internet interpretiert China die Internationalität sehr eigenwillig. Während in Europa bei solchen Veranstaltungen ein allgemeines Passwort für das Wlan für alle Teilnehmer gilt, muss beim Seidenstraßenforum für jeden Nutzer ein eigenes Passwort angefordert werden. Und das geht nur mit einem chinesischen Handy. Wer also tatsächlich aus dem Ausland anreist und keine Unterstützung bekommt, hat Pech gehabt.

Sehr großzügig ist hingegen Staatspräsident Xi Jinping mit seinen persönlichen Einschätzungen der Lage. Angesichts des zweiten Seidenstraßenforums erschien ein Buch mit seinen 42 wichtigsten Reden zum Thema Seidenstraße, seitdem er das Mega- Investitionsprogramm 2013 ins Leben gerufen hat. Und alle interessierten Journalisten können sich kostenlos sein Werk über die Führung Chinas in zwei Bänden mitnehmen. Russisch, Spanisch, Englisch, Arabisch, vorerst aber nicht auf Deutsch.