Aus für Innsbrucker Hafen: Neuer Flohmarkt wird vor Sommer präsentiert
Nachdem der Hafen im Sommer seine Pforten schließt, sucht auch der Flohmarkt einen neuen Standort. Noch vor dem Sommer soll ein solcher präsentiert werden.
Innsbruck –1224 Flohmärkte in Folge, an einem schönen Samstag bis zu 10.000 Besucher. Diese Zahlen sprechen für sich und daher wundert es nicht, dass der Aufschrei über den „Hafen“-Abriss auch bei Tirols Flohmarktfreunden groß war. Das Hafen-Aus bedeutet gleichzeitig das Aus sowohl für den beliebten Samstagsflohmarkt als auch für den zweimal im Jahr stattfindenden Kunst- und Designmarkt, was Veranstalter Andreas Achleitner sehr bedauert. „Ende März waren wir bereits zum elften Mal vor Ort und sind sehr traurig darüber, dass der Hafen geschlossen werden soll. Für uns war der Hafen mit seinem Industriehallencharme immer eine perfekte und coole Location. In Summe hatten wir mehrere zehntausend Besucher und pro Veranstaltung hatten mehr als 130 junge Designer, Künstler und Labels die Chance, einen urbanen Marktplatz zum Austauschen, Verkaufen und Weiterentwickeln zu nutzen.“
Dass es bald eine neue Location für Stöberer und Designliebhaber gibt, dafür will Innsbrucks Vizebürgermeister Franz Gruber (ÖVP) als zuständiger Marktreferent sorgen. „Wir brauchen eine Alternative für den Hafen-Flohmarkt und daher bin ich schon auf der Suche nach geeigneten Standorten.“ Eine Variante wäre laut Gruber der neue, bisher kleine Flohmarkt beim Innsbrucker Greif-Center. „Die Frage ist, wie der Standort vom Eigentümer (Wetscher) künftig genützt wird und ob der Standort ausbaubar wäre. Zudem geht es auch um die notwendigen Parkplätze.“ Auch wenn es mit dem Greif nichts wird, verspricht Gruber eine Lösung. „Ich werde den neuen Standort noch vor dem Sommer präsentieren.“
Schwieriger und nicht in seinen Agenden ist für Gruber ein neuer Hafen als Veranstaltungszentrum. „Dagegen ist der Nachfolgeflohmarkt eine leichte Aufgabe, muss ich schon zugeben“, sagt Gruber, der selbst fleißiger Hafen-Besucher war und sich u. a. mit Freude an das Konzert der Toten Hosen vor 17 Jahren erinnert. „Wir alle in der Stadtregierung sehen auch hier die Notwendigkeit einer Alternative. Versprechen kann ich natürlich nichts, das liegt in der Zuständigkeit von Kulturstadträtin Uschi Schwarzl und Bürgermeister Georg Willi.“ (wa)