Slowenische Handelskette Mercator 2018 zurück in Gewinnzone
Ljubljana (APA) - Sloweniens größte Handelskette Mercator schrieb im Vorjahr erstmals seit Jahren wieder schwarze Zahlen. Der Nettogewinn de...
Ljubljana (APA) - Sloweniens größte Handelskette Mercator schrieb im Vorjahr erstmals seit Jahren wieder schwarze Zahlen. Der Nettogewinn der Mercator-Gruppe erreichte 1,6 Mio. Euro, teilte das Unternehmen am Freitag mit. Der Gruppenumsatz stieg 2018 im Jahresvergleich um 1,2 Prozent auf 2,18 Mrd. Euro.
Im Jahr 2017 hatte die Handelskette, die dem angeschlagenen kroatischen Agrokor-Konzern gehört, wegen einmaliger Wertberichtigungen auf Immobilien einen Verlust von 184,4 Mio. Euro verbucht. Im Jahr 2016 hatte das Minus 78 Mio. Euro betragen. Das Ergebnis wurde auch damals durch einmalige Effekte belastet - es gab Wertminderungen in Zusammenhang mit der finanziellen Schieflage des Mutterkonzerns. Mit Ausnahme des Jahres 2015 hatte Mercator seit 2012 immer rote Zahlen geschrieben.
Im vergangenen Jahr gab es beim Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) ein Plus von 106,8 Mio. Euro, nach einem Verlust von 102,7 Mio. Euro im Jahr davor. Ohne Berücksichtigung von einmaligen negativen Effekten, die das Ergebnis in beiden Jahren belastet haben, stieg das EBITDA im Jahresvergleich um 18,6 Prozent - von 90,6 auf 107,5 Mio. Euro, hieß es.
Die Handelsgruppe senkte im Vorjahr ihre Verschuldung von 828 Mio. Euro (2017) auf 771 Mio. Euro. Dabei wurde der Verkauf von zehn Shoppingzentren an den Grazer Immobilienentwickler Supernova, womit Mercator 116,6 Mio. Euro verdiente, noch nicht berücksichtigt. Die Transaktion sei nämlich erst Anfang 2019 zustande gekommen, so Mercator.
Die Handelsgruppe Mercator, Marktführer in Slowenien mit einem Marktanteil von 29 Prozent, ist mit ihren Geschäften auch in Serbien, Montenegro und Bosnien-Herzegowina tätig. Im Vorjahr beschäftigte die Gruppe 20.310 Mitarbeiter, davon rund 5.860 in Slowenien.
Mercator gehört zu knapp 70 Prozent dem kroatischen Agrokor-Konzern, während 18,5 Prozent im Besitz der russischen Sberbank sind, die das Aktienpaket 2017 von der niederländischen Agrokor-Tochter beschlagnahmt hat. Die slowenische Handelskette wurde noch nicht auf Agrokors Nachfolger, die neue Dachgesellschaft Fortenova Group, übertragen. Das soll erst nach dem Abschluss des Verfahren mit den kroatischen Töchtern erfolgen. Damit müssen auch Mercators 55 Gläubigerbanken einverstanden sein, laut Medienberichten laufen bereits die Gespräche.
~ ISIN SI0031100082 ~ APA247 2019-04-26/12:05