Bewertungseffekte drückten 2018 Gewinn der Raiffeisen-Holding NÖ-Wien

Wien (APA) - Die Raiffeisen-Holding NÖ-Wien hat 2018 aufgrund von negativen Bewertungseffekten bei Beteiligungen - vor allem bei der Raiffei...

Wien (APA) - Die Raiffeisen-Holding NÖ-Wien hat 2018 aufgrund von negativen Bewertungseffekten bei Beteiligungen - vor allem bei der Raiffeisenbank International (RBI) und Südzucker - einen deutlich geringeren Konzerngewinn verzeichnet. Das Konzernergebnis nach Steuern ging von 714 Mio. Euro auf 293 Mio. Euro stark zurück.

Operativ erzielte die Holding im Jahr 2018 mit 415 Mio. Euro ein etwas höheres Ergebnis als im Jahr davor mit 401 Mio. Euro. Auf die Beteiligungen in den Geschäftsfeldern Agrar, Infrastruktur und Medien entfielen rund 40 Prozent des Ergebnisses, auf Bankbeteiligungen rund 60 Prozent.

Die Raiffeisen-Holding NÖ-Wien ist eine der größten Beteiligungsholdings in Österreich. Zu den großen direkt und indirekt gehaltenen Beteiligungen zählen unter anderem die RBI, die Raiffeisenlandesbank NÖ-Wien, via Leipnik-Lundenburger Invest: café+co und GoodMills Group sowie Agrana, Kurier, NÖM und Strabag. Die Raiffeisen-Holding NÖ-Wien hielt über die RLB NÖ Wien per Ende Dezember rund 22,7 Prozent an der RBI.

Die negativen Geldmarktsätze hätten die Rentabilität der Raiffeisenlandesbank Niederösterreich Wien belastet, schreibt die Holding im Konzernbericht. „Für die Refinanzierung der Raiffeisen-Holding NÖ-Wien und die wirtschaftliche Entwicklung ihrer Industriebeteiligungen stellte sich das negative Zinsniveau jedoch als vorteilhaft dar.“

Der Mühlen- und Kaffeekonzern Leipnik-Lundenburger erreichte 2018 bei einem Konzernumsatz von 1,06 Mrd. Euro ein Ergebnis vor Ertragssteuern von 75,4 Mio. Euro. Der Molkereikonzern NÖM erzielte bei einem zum Vorjahr um rund 1,8 Prozent geringeren Umsatz von 344,6 Mio. Euro ein Vorsteuerergebnis von rund 6,1 (5,0) Mio. Euro. Das voraussichtliche Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit (EGT) der niederösterreichischen 56 Raiffeisenbanken stieg von 163 auf 201 Mio. Euro.

Die Investitionsschwerpunkte im Konzern würden neben dem Agrargeschäft ganz besonders die Digitalisierung des Bankgeschäfts in Niederösterreich und Wien umfassen, so der Raiffeisen-Holding NÖ-Wien Generaldirektor Klaus Buchleitner am Freitag in einer Aussendung.