KV-Streit zwischen Privatforstbetrieben und Gewerkschaft geht weiter
Wien (APA) - Seit Jänner sind die KV-Verhandlungen für die rund 2.000 Arbeiter der Privatforstbetriebe unterbrochen. Die Gewerkschaft PRO GE...
Wien (APA) - Seit Jänner sind die KV-Verhandlungen für die rund 2.000 Arbeiter der Privatforstbetriebe unterbrochen. Die Gewerkschaft PRO GE kritisiert die fehlende Bereitschaft, an weiteren Verhandlungen teilzunehmen. Den Vorwurf der Gesprächsverweigerung weise man „klar und deutlich zurück“, so Johannes Thurn-Valsassina, Chef der Arbeitgeberverbände der Land- und Forstwirtschaft, in einer Aussendung.
Die betroffenen Betriebe hätten auf Empfehlung der Arbeitgeberverbände die Löhne jedoch freiwillig um 2,4 Prozent erhöht. Mitte März hatten mehr als 100 Forstarbeiter in Bad Eisenkappel (Bezirk Völkermarkt) bei einer Gewerkschaftsaktion für höhere Löhne demonstriert.
Die Arbeitgeber verweisen darauf, dass die österreichische Forstwirtschaft aktuell vor „einer der größten Herausforderungen der letzten Jahrzehnte steht“. Der Borkenkäferbefall im Nordosten des Landes, die Windwürfe im Süden und die enormen Schneemengen würden in Österreich und im benachbarten Ausland zu einer Schadholzmenge in Höhe von 70 bis 80 Millionen Festmeter führen. Der Mehraufwand für die Käferbekämpfung und Schadholzbeseitigung, ein Holzüberangebot inklusive sinkendem Holzpreis und die Kosten für die Wiederaufforstung machen laut Verband das wirtschaftliche Überleben für die betroffenen Betriebe schwer. Die Gewerkschaft drängt angesichts der signifikanten Mehrarbeit für die Arbeiter auf einen kräftigen Lohnabschluss.