Migrant bei Brand in Barackensiedlung in Italien getötet

Foggia (APA/dpa) - Bei einem Brand in einer von Migranten bewohnten Barackensiedlung in Borgo Mezzanone im Südosten Italiens ist ein 26-Jähr...

Foggia (APA/dpa) - Bei einem Brand in einer von Migranten bewohnten Barackensiedlung in Borgo Mezzanone im Südosten Italiens ist ein 26-Jähriger getötet worden. Bei dem Opfer handle es sich um einen abgelehnten Asylbewerber aus Gambia, berichtete die Nachrichtenagentur Ansa am Freitag.

Das Feuer sei möglicherweise durch einen Kurzschluss ausgelöst worden. In dem improvisierten Lager gebe es zahlreiche illegale Anschlüsse ans Stromnetz.

Innenminister Matteo Salvini von der rechten Lega rief nach Bekanntwerden des Unglücks zur Räumung der Siedlung auf. Die Tragödie bestätige, dass derartige Lager ein Problem seien, sagte Salvini. „Wir haben eine Pflicht, Sicherheit, Ordnung und Legalität wiederherzustellen“, sagte der Innenminister weiter. Kontrollen und Räumungen müssten fortgesetzt werden, fügte er hinzu.

Die provisorischen Behausungen in Borgo Mezzanone befinden sich neben einer offiziellen Asylunterkunft. Viele Bewohner der Siedlung arbeiten illegal für Hungerlöhne in landwirtschaftlichen Betrieben - ein Geschäft, das von örtlichen Mafiagruppen kontrolliert wird. In den vergangenen Monaten waren Teile der Siedlung planiert worden.