Enzinger weitere vier Jahre Präsident der Wiener Rechtsanwälte

Wien (APA) - Der 59-jährige Wirtschaftsanwalt Michael Enzinger bleibt Präsident der Wiener Rechtsanwälte. In der Wahl in der Plenarversammlu...

Wien (APA) - Der 59-jährige Wirtschaftsanwalt Michael Enzinger bleibt Präsident der Wiener Rechtsanwälte. In der Wahl in der Plenarversammlung der Wiener Kammer setzte er sich klar gegen zwei Gegenkandidaten - Thomas Singer und Friedrich J. Reif-Breitwieser - durch. Noch keine Entscheidung gibt es allerdings, wer Elisabeth Rech als Stellvertreter nachfolgt. Dazu wird es Ende Mai einen zweiten Wahlgang geben.

Denn die beiden Kandidaten - Rüdiger Schender und Eric Heinke - lagen um nur vier Stimmen auseinander. Relevant waren dabei auch die ungültigen Stimmen - aber im Gesetz ist nicht genau geregelt, ob sie in die Ergebnisermittlung einzubeziehen sind. Deshalb hat Enzinger nach eingehender Beratung angeordnet, dass die Stellvertreterwahl wiederholt wird - und im Justizministerium eine klare Regelung der Wahlordnung angeregt.

Über sein Ergebnis von mehr als 83 Prozent zeigte sich der für die nächsten vier Jahre wiedergewählte Präsident im Gespräch mit der APA „extrem“ erfreut - und auch über die Tatsache, dass die Wahlbeteiligung fast 30 Prozent erreichte. Das ist viel für die Rechtsanwaltskammer, sind in der Plenarversammlung doch alle mehr als 4.000 Anwälte und Konzipienten wahlberechtigt. Früher - als nur die persönliche Stimmabgabe bei der Plenarversammlung möglich war - beteiligten sich nur zehn Prozent, mit Einführung der Briefwahl kam man dann über 20 Prozent.

Enzinger ist seit 2015 Präsident der Wiener Rechtsanwaltskammer. Er ist seit 1990 als Anwalt tätig, gemeinsam mit Kollegen gründete er die Kanzlei Lattenmayer, Luks & Enzinger. Öffentlich aufgefallen ist er nicht nur mit kritischen Anmerkungen zu Regierungsvorhaben wie etwa der Sicherungshaft, sondern auch mit seinem Protest gegen die Bestellung Sonja Klimas zur Geschäftsführerin der Spanischen Hofreitschule. Enzinger ist nämlich leidenschaftlicher Dressurreiter und war als solcher im vierköpfigen Fachbeirat der Hofreitschule, der im Jänner geschlossen zurücktrat.