Deutscher FDP-Chef Lindner wiedergewählt
Berlin (APA/dpa) - Der Chef der deutschen Liberalen, Christian Lindner, ist am Freitag auf dem Parteitag in Berlin mit 86,64 Prozent der Del...
Berlin (APA/dpa) - Der Chef der deutschen Liberalen, Christian Lindner, ist am Freitag auf dem Parteitag in Berlin mit 86,64 Prozent der Delegiertenstimmen wiedergewählt worden. Bei der vorherigen Wahl der Parteispitze hatte er 91 Prozent erhalten.
Der 40-Jährige hatte die Führung der FDP Ende 2013 übernommen, nachdem die Partei erstmal in der Geschichte der Bundesrepublik Deutschland bei einer Bundestagswahl an der Fünf-Prozent-Hürde gescheitert war. Unter Lindners Führung gelang der FDP 2017 der Wiedereinzug ins nationale Parlament. Dort stellt sie derzeit mit 80 Abgeordneten die viertstärkste Fraktion.
Die ostdeutsche Bundestagsabgeordnete und Innenexpertin Linda Teuteberg soll auf dem Parteitag zur Generalsekretärin gewählt werden. Sie löst Nicola Beer ab, die die Partei als Spitzenkandidatin in die Europawahl Ende Mai führt. Der Parteitag geht am Sonntag zu Ende.
In den ersten fünf Jahrzehnten der Bundesrepublik war die FDP in Koalitionen mit Christ- oder Sozialdemokraten an fast allen Bundesregierungen beteiligt, FDP-Politiker wie der erste Bundespräsident Theodor Heuss (1949-1959) oder der langjährige Außenminister Hans-Dietrich Genscher (1974-1992) prägten die Geschichte des Landes mit.
In den vergangenen 20 Jahren hat die FDP aber nur in der Legislaturperiode 2009-2013 mitregiert. Sondierungen für eine „Jamaika“-Koalition mit Christdemokraten und Grünen scheiterten nach der Bundestagswahl 2017, weil die FDP fürchtete, ihre Standpunkte nicht einbringen zu können. Auf Länderebene ist die FDP derzeit an drei Regierungen beteiligt.