PiS-Chef Kaczynski gegen Einführung des Euro in Polen
Warschau (APA/dpa) - Rund einen Monat vor der EU-Wahl hat der Chef der Regierungspartei Recht und Gerechtigkeit (PIS), Jaroslaw Kaczynski, v...
Warschau (APA/dpa) - Rund einen Monat vor der EU-Wahl hat der Chef der Regierungspartei Recht und Gerechtigkeit (PIS), Jaroslaw Kaczynski, vor der Einführung des Euro in Polen gewarnt. „Wenn wir jetzt den Euro einführen, dann würde die polnische Wirtschaft dadurch Einbußen erleiden und sich langsamer entwickeln. Auch die privaten Haushalte würden verlieren“, so Kaczynski am Samstag laut der Nachrichtenagentur PAP.
Die EU-Mitgliedschaft seines Landes nannte Kaczynski bei einer Wahlkampfveranstaltung seiner Partei in Poznan (Posen) dagegen „ein Gebot des polnischen Patriotismus“. Polen habe dadurch mehr Sicherheit und einen besseren Status gewonnen.
In 19 EU-Ländern ist der Euro die Währung, sie bilden die Eurozone. Außer in Polen zahlen EU-Bürger beispielsweise auch in Bulgarien, Dänemark, Kroatien, Rumänien, Schweden, Tschechien sowie Ungarn noch in der jeweiligen Landeswährung.
In Polen findet die Wahl zum Europaparlament - wie in Österreich - am 26. Mai statt. Die von Kaczynski geführte, nationalkonservative PiS liegt jüngsten Umfragen zufolge mit Werten von 35 bis 39,4 Prozent der Stimmen auf dem ersten Platz, gefolgt vom oppositionellen Bündnis „Europäische Koalition“ (25 bis 38,3 Prozent der Stimmen).
Auch Vertreter der „Europäischen Koalition“ stimmten ihre Anhänger am Samstag in Poznan auf die heiße Phase des Wahlkampfes ein. Das Bündnis werde sich an den großen europäischen Projekten beteiligen, sagte Grzegorz Schetyna, Chef der liberalen Bürgerplattform (PO). Mit Hilfe der EU werde man den Smog bekämpfen und die Kohle als Brennstoff für Häuser und Wohnungen abschaffen.
~ ISIN EU0009652759 ~ APA179 2019-04-27/16:13