Argentinischer Abgeordneter stirbt nach Angriff vor Kongress
Am Donnerstag waren aus einem geparkten Auto vor dem Kongress mehrere Schüsse auf den Parlamentarier und seinen Begleiter abgefeuert worden. Der Politiker dürfte zufällig in die Schusslinie geraten sein.
Buenos Aires – Drei Tage nach einem Angriff vor dem Kongress in Buenos Aires ist ein argentinischer Parlamentarier an seinen schweren Verletzungen gestorben. „Héctor Olivares ist gestorben“, schrieb seine Partei Radikale Bürgerunion (UCR) am Sonntag auf Twitter. „In großer Trauer stehen wir seiner Familie zur Seite. Wir fordern Gerechtigkeit.“
Sicherheitsministerin Patricia Bullrich schrieb: „Die Mörder und ihre Komplizen werden für ihre Tat büßen.“ Am Donnerstag waren aus einem geparkten Auto vor dem Kongress mehrere Schüsse auf Olivares und seinen Begleiter Miguel Yadón abgefeuert worden. Der Funktionär starb noch am Tatort. Olivares wurde mit einer Schussverletzung im Bauch in einen Krankenhaus gebracht, wo die Ärzte bis zum Sonntag um sein Leben kämpften.
Fünf Verdächtige wurden wegen des Angriffs festgenommen. Offenbar galt die Attacke dem Funktionär Yadón, Olivares geriet nur aus Versehen in die Schusslinie. Das Motiv ist noch unklar. Die Verdächtigen, die zu einer Großfamilie gehören, erklärten, der Schütze habe unter dem Einfluss von Alkohol und Drogen willkürlich auf die vorbeilaufenden Männer geschossen. Die Ermittler hingegen gehen von persönlichen Beweggründen aus. Yadón soll ein Verhältnis zu der verheirateten Tochter des mutmaßlichen Schützen gehabt haben. (APA/dpa)