Eishockey

Blick in den Rückspiegel sorgt für positive Gefühle beim ÖEHV-Team

Wie vor einem Jahr in Dänemark bekommt es Österreichs Konstantin Komarek heute wieder mit Gregory Hofmann zu tun.
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Österreich ist bei der Eishockey-WM auch heute (20.15 Uhr) gegen die Schweiz Außenseiter – Aufregung um Tiroler Referee Manuel Nikolic.

Bratislava –Das erste WM-Wochenende war für Österreichs Eishockey-Nationalteam erfolglos. Auch heute (20.15 Uhr/live ORF Sport Plus) wäre ein Punktegewinn eine Überraschung, wartet doch mit der Schweiz der Vizeweltmeister, der in Bratislava auf dem besten Weg ins Viertelfinale ist. Hoffnung gibt allerdings ein Blick in die jüngere Vergangenheit.

Die ÖEHV-Auswahl hat in den vergangenen zwei WM-Duellen mit den Eidgenossen sehr gute Figur gemacht: 2015 in Prag gab es einen 4:3-Erfolg nach Penaltyschießen, im Vorjahr in Kopenhagen eine 2:3-Niederlage nach Verlängerung.

„Die Schweizer sind Vizeweltmeister, einen Penaltyschuss weg vom Weltmeistertitel“, erinnerte Teamchef Roger Bader an die Erfolgsgeschichte seiner Heimat im Vorjahr. „Das ist eine absolute Topmannschaft, die das Halbfinale zum Ziel hat. Man muss wissen, gegen wen es geht, nicht dass man denkt, im Vorjahr haben wir einen Punkt geholt und dieses Mal sind es zwei. Natürlich versuchen wir es wieder, aber wer der Favorit ist, ist sehr deutlich klar“, betonte der Schweizer. Um erfolgreich zu sein, muss alles zusammenpassen, weiß Bader und gab gleich die Taktik vor: „Einfaches, geradliniges Eishockey, diszipliniert, man muss härter kämpfen und hoffen, dass der Torhüter (Starkbaum oder Kickert, Anm.) eine überragende Partie spielt.“

Seine ersten Einsätze hinter sich hat auch der Tiroler Referee Manuel Nikolic. Am Samstag beim 4:2-Sieg der Finnen gegen die Slowakei bereits im Einsatz, sorgte der Innsbrucker Unparteiische am Sonntag für Blätterrauschen in den deutschen Gazetten: Von einem „Torklau“ war nach dem 2:1-Sieg gegen Dänemark die Rede. Was war passiert? In Überzahl war das DEB-Team durch Lean Bergmann vermeintlich 1:0 in Führung gegangen (7.). Dänemarks Trainer Heinz Ehler forderte daraufhin das österreichisch-russische Schiedsrichtergespann Manuel Nikolic und Jewgeni Romasko zum Videostudium auf.

Zur Verwunderung vieler entschieden die Schiedsrichter tatsächlich auf kein Tor und begründeten dies mit einer Torhüterbehinderung. „Ich hätte eigentlich gedacht, dass alles gut war, dass ich den Torwart nicht behindert habe“, sagte Stürmer Yasin Ehliz. Die Entscheidung wurde aber nicht von den Referees am Eis, sondern vom Videoschiedsrichter getroffen und ist auch unterschiedlichen Regelauslegungen geschuldet. „In Österreich wäre das sicher ein Tor gewesen“, erklärte der langjährige Tiroler Schiedsrichter und Nikolic-Kollege Jürgen Leiter. Allerdings nicht nach IIHF-Regelbuch.

Und die Aufregung im deutschen Lager hatte sich schnell wieder gelegt – schließlich halten die Deutschen vor dem Match gegen Frankreich beim Punktemaximum. (t.w., APA)