Internationale Pressestimmen zum Atomkonflikt Iran-USA

Teheran/Washington (APA/dpa) - Die Zeitungen schreiben am Montag zum Atomkonflikt zwischen dem Iran und den USA:...

Teheran/Washington (APA/dpa) - Die Zeitungen schreiben am Montag zum Atomkonflikt zwischen dem Iran und den USA:

„Politiken“ (Kopenhagen):

„Das derzeitige Atomabkommen ist besser als kein Abkommen. Und Verhandlungen sind besser als kurzfristige Destabilisierung, ein langfristiger Atomwettlauf und ein ständiger Konflikt zwischen dem Iran auf der einen Seite und den USA, Israel und Saudi-Arabien auf der anderen. Die EU-Länder haben keinen Grund, mit Trumps Taktik zu sympathisieren, aber allen Grund, die religiöse Klasse zu drängen, das Telefon zu ergreifen und Verhandlungen anzubieten. Es ist auch im Interesse der EU, sich selbst mit Washington und Teheran in Verbindung zu setzen, um beide Parteien aufzufordern, die Eskalation zu stoppen, bevor die riskiert, einen neuen schwerwiegenden Konflikt auszulösen.“

„Trouw“ (online, Amsterdam):

„Während amerikanische Kriegsschiffe unterwegs sind zum Persischen Golf, wird in ihrem langen Kielwasser in den USA heftig spekuliert. Steht ein Angriff des Irans auf amerikanische Soldaten kurz bevor, wie die Regierung Trump sagt? Oder soll der Flugzeugträger ‚USS Abraham Lincoln‘ ein paar iranische Bomber zu einer kriegerischen Handlung verleiten, wie Kritiker befürchten? (...) Dass US-Präsident Donald Trump erkennbar bereit ist, ein solches Risiko einzugehen, passt zu der Art, wie er auch andere außenpolitische Probleme angeht: anstelle der kleinen Schritte früherer Regierungen versucht er stets, einen Durchbruch zu erzwingen - bisher allerdings ohne Erfolg.“