Salzburger Festspiele: Neuer Regisseur für Gorkis „Sommergäste“
Salzburg (APA) - Die slowenische Regisseurin Mateja Koleznik hat den Salzburger Festspielen für den kommenden Sommer aus gesundheitlichen Gr...
Salzburg (APA) - Die slowenische Regisseurin Mateja Koleznik hat den Salzburger Festspielen für den kommenden Sommer aus gesundheitlichen Gründen absagen müssen. Koleznik sollte die Neuproduktion von Maxim Gorkis „Sommergäste“ inszenieren. Das Festival engagierte nun an ihrer Stelle den russischen Regisseur Evgeny Titov, teilten die Festspiele am Montag in einer Aussendung mit.
Titov zeichne eine sehr entschiedene Regiehandschrift aus, „die Nähe zu Maxim Gorkis Werk ist ihm eingeschrieben“, wurde Schauspiel-Chefin Bettina Hering zitiert. „Seine präzise wie lustvolle Arbeit mit Schauspielerinnen und Schauspielern entfacht eine Spielleidenschaft, die den realistischen Raum hin zu einem Erlebnis öffnet, in dem Komik und Surrealismus Platz haben.“ Premiere der „Sommergäste“ ist am 31. Juli auf der Pernerinsel in Hallein.
Titov wurde 1980 in Kasachstan geboren. Nach der Schauspielausbildung an der Theaterakademie St. Petersburg war er zunächst selbst auf der Bühne tätig, ehe er ein Regiestudium am Max Reinhardt Seminar in Wien begann. Er inszenierte unter anderem die Uraufführung von Martin Heckmanns‘ „Mein Herz ist rein“ am Staatsschauspiel Dresden, am Landestheater Linz waren die Regiearbeiten „Frühlings Erwachen“ von Frank Wedekind und „Assassins“ von Stephen Sondheim zu sehen. Am Düsseldorfer Schauspielhaus gelang Titov eine hochgelobte Inszenierung von Arthur Millers „Hexenjagd“. Seit 2016 ist er auch Dozent an der Hochschule für Schauspielkunst Ernst Busch in Berlin.