Leitbörsen in Fernost schließen einheitlich schwächer
Tokio (APA) - Die Leitbörsen in Fernost haben am Montag einheitlich Kursverluste verzeichnet. Der Handelskonflikt zwischen China und den USA...
Tokio (APA) - Die Leitbörsen in Fernost haben am Montag einheitlich Kursverluste verzeichnet. Der Handelskonflikt zwischen China und den USA sorgt weiterhin für Unsicherheit an den Märkten. In der Vorwoche waren Gespräche zwischen den beiden Ländern ergebnislos verlaufen.
Der Nikkei-225 in Tokio fiel um 0,72 Prozent auf 21.191,28 Punkte. Er verzeichnete damit den bereits fünften Verlusttag in Folge. Der Shanghai Composite gab noch deutlicher um 1,21 Prozent auf 2.903,71 Punkte nach.
In Sydney verlor der australische Aktienindex All Ordinaries 0,18 Prozent auf 6.381,30 Einheiten. Ebenfalls moderat nach unten ging es für den indischen Leitindex Sensex 30. Er tendierte zuletzt um 0,11 Prozent tiefer bei 37.422,64 Zählern. In Hongkong wurde feiertagsbedingt nicht gehandelt.
Wann und ob die Verhandlungen zwischen den USA und China fortgesetzt werden, ist offen. Chinas Chefunterhändler Liu He berichtete am Samstag vor chinesischen Journalisten, beide Seiten hätten vereinbart, die Verhandlungen „in näherer Zukunft“ in Peking wieder aufzunehmen. US-Finanzminister Steven Mnuchin sagte dem US-Sender CNBC dagegen, „bis jetzt“ seien keine weiteren Handelsgespräche geplant.
Bei den Einzelwerten in Tokio gaben die Aktien von Toshiba um marktkonforme 0,69 Prozent nach. Das angeschlagene Unternehmen hat für das abgelaufene Geschäftsjahr einen Anstieg des Nettogewinns von 26 Prozent gemeldet. Das Gewinnplus war allerdings hauptsächlich auf den Verkauf der Chipsparte Toshiba Memory zurückzuführen. Operativ brach der Gewinn um 59 Prozent ein. Der Umsatz wiederum sank um über sechs Prozent.
In Sydney verloren die Aktien der Commonwealth Bank of Australia 2,52 Prozent. Das Finanzinstitut hat im dritten Geschäftsquartal einen deutlichen Gewinnrückgang hinnehmen müssen. Belastend wirkte vor allem eine weitere Rückstellung in der Höhe von über 700 Mio. australischen Dollar in Zusammenhang mit dem größeren Bankenskandal in Australien, in den zahlreiche Finanzinstitute verwickelt sind und bei dem es vor allem um nicht erbrachte, aber verrechnete Dienstleistungen gegenüber Kunden geht.
In Mumbai gaben die Aktien von Tata Steel um 0,68 Prozent nach und konnten sich somit nicht von ihrem Kursrutsch am Freitag erholen. Zum Wochenausklang hatte der deutsche Industriekonzern ThyssenKrupp mitgeteilt, sich auf ein Scheitern der geplanten Zusammenlegung seines Stahlgeschäfts mit dem des indischen Unternehmens Tata Steel einzustellen. Man erwarte, dass die EU-Kommission die Fusion untersage. Die Tata-Aktien waren daraufhin um über sieben Prozent abgerutscht.