Europas Leitbörsen zu Mittag mehrheitlich tiefer
Frankfurt am Main (APA) - Die europäischen Leitbörsen haben am Montag zu Mittag mehrheitlich Kursverluste verzeichnet. Europaweit hielten si...
Frankfurt am Main (APA) - Die europäischen Leitbörsen haben am Montag zu Mittag mehrheitlich Kursverluste verzeichnet. Europaweit hielten sich die Anleger zurück, was Beobachter vor allem mit dem Handelsstreit zwischen den USA und China begründeten.
Der Euro-Stoxx-50 fiel gegen 12.00 um 0,41 Prozent auf 3.347,42 Punkte. Der deutsche Leitindex DAX gab um 0,61 Prozent auf 11.985,72 Einheiten nach. Der britische FTSE-100 dagegen drehte leicht ins Plus und legte um geringfügige 0,07 Prozent auf 7.208,47 Stellen zu.
Nach dem Scheitern der jüngsten Verhandlungsrunde zwischen den USA und China in Washington erhöhte US-Präsident Donald Trump den Druck. Sonderzölle sollen bald auf alle Importe chinesischer Waren im Wert von rund 500 Mrd. Dollar ausgeweitet werden. China reagierte selbstbewusst und will in „Grundsatzfragen“ keine Kompromisse eingehen.
Uneinigkeit zwischen den beiden Staaten herrscht schon über den Fortgang der Handelsgespräche. Chinas Chefunterhändler Liu He berichtete am Samstag vor chinesischen Journalisten, beide Seiten hätten vereinbart, die Verhandlungen „in näherer Zukunft“ in Peking wieder aufzunehmen. Dagegen sagte US-Finanzminister Steven Mnuchin dem US-Sender CNBC, „bis jetzt“ seien keine weiteren Handelsgespräche geplant.
Bei den Einzelwerten stiegen die Aktien von EssilorLuxottica um 1,00 Prozent und notierten damit im Spitzenfeld des Euro-Stoxx-50. Der Streit zwischen den 2017 fusionierten Unternehmen Luxottica und Essilor ist beendet. Luxottica-Chef Leonardo Del Vecchio und Essilors CEO Hubert Sagnieres verzichten auf das beantragte Schlichtungsverfahrens bei der Internationalen Handelskammer. Dieses war aufgrund eines Streits bei der Suche eines neuen Konzernschefs angestrebt worden.
Im DAX gehörten die Aktien von E.ON mit einem Plus von 0,71 Prozent zu den größten Gewinnern. Der Stromkonzern hat trotz schwacher Ergebnisse im ersten Quartal seine Jahresprognose bekräftigt.
Dagegen rutschten die Titel von ThyssenKrupp mit einem Minus von 6,67 Prozent ans untere Ende des deutschen Leitindex ab. Am Freitag waren die Papiere des Stahlkonzerns allerdings noch um fast 30 Prozent nach oben geschossen. Das Unternehmen hatte mitgeteilt, sich auf ein Scheitern der geplanten Zusammenlegung seines Stahlgeschäfts mit dem des indischen Unternehmens Tata Steel einzustellen. Man erwarte, dass die EU-Kommission die Fusion untersage.
In London setzten sich die Aktien von Centrica mit einem Plus von 2,10 Prozent an die Spitze des FTSE-100. Der britische Energieversorger hat seinen Ausblick auf das Gesamtjahr ebenfalls bestätigt.
~ ISIN EU0009658145 ~ APA216 2019-05-13/12:09