Österreich

Nach Großbrand in Simmering: Wien stellt Quartiere bereit

In einem Mehrparteienhaus auf der Simmeringer Hauptstraße ist am Samstag ein Dachbrand ausgebrochen.
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370 Menschen können nach einem Großbrand in einer Wohnhausanlage in Wien-Simmering vorläufig nicht in ihre Wohnungen zurück. Einige Menschen werden wohl bis zu einem Jahr in einer Übergangsunterkunft bleiben müssen.

Wien – Jenen Betroffenen, die nach dem Großbrand in Simmering am Wochenende nicht mehr in ihrer Wohnungen können, stellt Wien Notquartiere zur Verfügung. Wie Walter Hillerer, Leiter der Gruppe Sofortmaßnahmen, im APA-Gespräch erläuterte, sind die entsprechenden Unterstützungsmaßnahmen voll angelaufen. Einige Menschen werden wohl bis zu einem Jahr in einer Übergangsunterkunft bleiben müssen.

Es handle sich dabei um jene Personen, die im Dachgeschoß des Mehrparteienwohnhauses gelebt haben. Dieser Teil des Gebäudes wurde völlig zerstört. Ihnen werden in Kooperation mit der Gemeindebauverwaltung Wiener Wohnen sogenannte Prekariumswohnungen zur Verfügung gestellt – also Objekte mit einem vorübergehenden Mietverhältnis.

Weitere Betroffene wurden in benachbarte Hotels, Pensionen oder auch in ein städtisches Notquartier gebracht, das für solche Fälle bereitgehalten wird. Den Betrieb dort könne man sehr rasch hochfahren, wurde betont. Bis zu 200 Leute können laut Hillerer in dem ansonsten leer stehenden Gebäude aufgenommen werden. Für Familien gibt es zudem eigene Notfallapartements.

Betroffen sind laut Stadt bis zu 370 Leute. Manche Wohnungen seien vom Brand möglicherweise nicht unmittelbar in Mitleidenschaft gezogen worden – aber angesichts der Situation dort trotzdem derzeit nicht bewohnbar, hieß es. So gebe es derzeit etwa keinen Strom im Haus. Auch finden jetzt Sicherungsarbeiten statt, dadurch bestehe etwa die Gefahr herunterstürzender Trümmer.

Am Ort des Geschehens am Enkplatz hat das Büro für Sofortmaßnahmen auch eine mobile Büroeinheit aufgestellt, die als Anlaufstelle für Mieter dient. Laut Hillerer findet heute, Montag, um 16 Uhr dort auch eine Informationsveranstaltung für Betroffene statt. (APA)