Russland vor Pompeo-Besuch: Hoffnung auf besseres Verhältnis zu USA
Moskau (APA/dpa) - Moskau hat vor dem ersten offiziellen Besuch des US-Außenministers Mike Pompeo in Russland die Hoffnung auf einen Neustar...
Moskau (APA/dpa) - Moskau hat vor dem ersten offiziellen Besuch des US-Außenministers Mike Pompeo in Russland die Hoffnung auf einen Neustart in den Beziehungen zu Washington geäußert. Pompeos Besuch an diesem Dienstag in Sotschi werde zeigen, ob die USA zur „Beseitigung der Trümmer“ in den Beziehungen zu Russland bereit seien, sagte Vize-Außenminister Sergej Riabkow der Agentur Interfax zufolge.
Moskau hofft demnach darauf, dass es nach einem Telefonat von US-Präsident Donald Trump mit Kremlchef Wladimir Putin am 3. Mai Fortschritte geben könnte. Russlands Außenminister Sergej Lawrow und Pompeo wollten unter anderem über die Lage in Venezuela, in Syrien und in der Ukraine sprechen, hieß es.
„Wir wissen, dass die Normalisierung der Beziehungen unserer beiden Länder in den USA viele Gegner hat. Wir dramatisieren das nicht“, sagte Riabkow am Montag. Russland werde sich maximal bemühen, diesen wichtigen Besuch Pompeos dafür zu nutzen, die Lage etwas zu stabilisieren. Moskau und Washington verfolgen bei den vielen internationalen Konflikten entgegengesetzte Interessen.
Im Syrien-Krieg unterstützt Russland den Machthaber Bashar al-Assad, die USA stehen aufseiten der Opposition. Auch im Machtkampf in Venezuela hilft Russland der Regierung, die USA dagegen der Opposition. Bei den Gesprächen am Schwarzen Meer soll es nach russischen Angaben auch um atomare Abrüstung gehen.
Putin hatte sich zuletzt als Vermittler im Konflikt um das umstrittene Atomprogramm Nordkoreas eingeschaltet. Zudem setzt sich Russland im Iran-Konflikt dafür ein, das Atomabkommen beizubehalten. Pompeo will in Sotschi auch Putin treffen. Es gilt als möglich, dass sich ein neues Treffen Trumps mit Putin anbahnt. Beide dürften sich Ende Juni beim G-20-Gipfel in Japan das nächste Mal persönlich begegnen.
(Alternative Schreibweise: Rjabkow)