Dodik will serbische Soldaten in eigener Uniform sehen

Sarajevo (APA) - Milorad Dodik, Vertreter der bosnischen Serben in der dreiköpfigen Staatsführung Bosnien-Herzegowinas, sorgt wieder einmal ...

Sarajevo (APA) - Milorad Dodik, Vertreter der bosnischen Serben in der dreiköpfigen Staatsführung Bosnien-Herzegowinas, sorgt wieder einmal für Aufsehen. Zum Gründungstag der einstigen Streitkräfte der Republika Srpska im Mai 1992 hatte sich Dodik am Sonntag dafür eingesetzt, dass serbische Soldaten bei den bosnischen Streitkräften künftig zum Jahrestag die Uniform der bosnisch-serbischen Streitkräfte tragen.

Zeljko Komsic, Vertreter der bosnischen Kroaten im Staatspräsidium, drohte unterdessen laut Medienberichten in Sarajevo mit einer Strafanzeige gegen seinen Präsidiumskollegen Dodik. Er warf Dodik vor, mit seiner Idee Aufstand zu schüren.

Die gut 10.000 Mann zählenden gemeinsamen bosnischen Streitkräfte wurden im Dezember 2005 gebildet. Dadurch wurden die im Krieg (1992-95) entstandenen und gegnerischen Streitkräfte der zwei Landesteile, die Armee Bosnien-Herzegowinas (ABiH - Bosniakisch-Kroatische Föderation) und die Streitkräfte der Republika Srpska, aufgelöst.