Indischer Premier outet sich als technischer Analphabet
Neu-Delhi (APA/AFP) - Für zwei Wahlkampfaussagen, die seine technische Ignoranz enthüllten, hat Indiens Regierungschef Narendra Modi am Mont...
Neu-Delhi (APA/AFP) - Für zwei Wahlkampfaussagen, die seine technische Ignoranz enthüllten, hat Indiens Regierungschef Narendra Modi am Montag Spott einstecken müssen. Modi hatte am Wochenende unter anderem behauptet, er habe im Februar Luftangriffe auf ein Trainingslager radikaler Islamisten in Pakistan angeordnet, weil die Kampfjets wegen starker Wolkenbildung nicht vom pakistanischen Radar gesehen werden könnten.
In mehreren Zeitungen widersprachen Experten der Aussage des 68-jährigen Premiers, der sich offenbar als starker Mann Indiens darstellen wollte. Die Opposition erklärte, niemand habe Modi offenbar darüber aufgeklärt, wie Radaranlagen funktionierten. Auf den Online-Netzwerken verbreitete sich unterdessen rasend schnell eine Collage aus dem Film „Avengers“ mit Modi als einem der Superhelden.
Für weitere Witze sorgte Modis Behauptung, als einer der ersten Menschen in Indien eine Digitalkamera genutzt und deren Fotos Ende der 80er Jahre per E-Mail-Anhang verschickt zu haben - und damit vier Jahre, bevor der US-Forscher und Informatiker Nathaniel Borenstein den ersten E-Mail-Anhang überhaupt verschickt hatte.
Der Wissenschafter Nissim Mannathukkaren schrieb daraufhin auf Twitter, nicht Modi gebühre der Spott, sondern seinen Anhängern aus den gebildeten Schichten, die dafür gesorgt hätten, dass „Dummheit und Unwissenheit in Mode kommen“.