LA: RUSADA-Chef fordert Entlassung von Russlands Verbandsspitze
Moskau (APA/Reuters) - Der Chef der Russischen Anti-Doping-Agentur (RUSADA) fordert den Rücktritt von Spitzenvertretern des Leichtathletikve...
Moskau (APA/Reuters) - Der Chef der Russischen Anti-Doping-Agentur (RUSADA) fordert den Rücktritt von Spitzenvertretern des Leichtathletikverbandes seines Landes. Dies und weitere Maßnahmen sollen die Teilnahme aller russischen Leichtathleten an den Olympischen Spielen 2020 ermöglichen helfen. Das geht aus einem Brief von RUSADA-Direktor Juri Ganus an das Olympische Komitee Russlands hervor, der Reuters vorliegt.
Russlands Leichtathletik-Verband ist seit dem Auffliegen des Staatsdopingskandals 2015 vom Weltverband IAAF ausgeschlossen. Im Gegensatz zum Internationalen Olympischen Komitee und der Welt-Anti-Doping-Agentur (WADA) hat die IAAF-Führung bisher an den Sanktionen gegen Russland festgehalten. An internationalen Leichtathletik-Wettkämpfen dürfen vereinzelt Russen nach wie vor nur unter neutraler Flagge und nach Erfüllung besonderer Auflagen antreten.
Um diese Sanktionen noch vor Olympia 2020 aufheben zu können, müssten die Verbandsspitze um Präsident Dimitri Schljachtin, alle Nationaltrainer und auch vorbelastete Stützpunktcoaches unverzüglich zurücktreten, fordert Janus. Aufgrund der Vorbereitungen auf die Spiele 2020 in Tokio stehe man unter Zeitdruck. Die IAAF berät im Juni erneut über den Status des russischen Verbandes.