Urteil gegen „Lifeline“-Kapitän auf Malta erwartet
Valletta (APA/dpa) - Im Prozess gegen den Kapitän eines Migranten-Rettungsschiffes der Dresdner Hilfsorganisation Mission Lifeline soll am D...
Valletta (APA/dpa) - Im Prozess gegen den Kapitän eines Migranten-Rettungsschiffes der Dresdner Hilfsorganisation Mission Lifeline soll am Dienstag (11.00 Uhr) auf Malta das Urteil fallen. Claus-Peter Reisch wird vorgeworfen, vergangenen Sommer ein nicht ordnungsgemäß registriertes Boot gesteuert zu haben.
Reisch, der aus Landsberg am Lech in Bayern stammt, hatte im Juni 2018 mit dem Schiff „Lifeline“ vor Libyen rund 230 Migranten aus dem Mittelmeer geborgen. Tagelang wurde das Schiff blockiert, das unter niederländischer Flagge fuhr. Es durfte erst in Malta anlegen, nachdem mehrere EU-Staaten zugesagt hatten, die Flüchtlinge aufzunehmen. Das Schiff darf seitdem nicht auslaufen. „Wir hoffen natürlich auf einen Freispruch - und auf die Rückgabe unseres Schiffes“, sagte Lifeline-Sprecher Axel Steier.
Private Seenotretter sehen hinter den juristischen Ermittlungen eine politische Kampagne, um die Rettung von Migranten zu erschweren und NGOs zu kriminalisieren.