Sachversicherung schob Allianz im ersten Quartal an

München (APA/Reuters) - Die Allianz sieht sich dank kräftiger Zuwächse in der Sachversicherungssparte auf Kurs. Das operative Ergebnis stieg...

München (APA/Reuters) - Die Allianz sieht sich dank kräftiger Zuwächse in der Sachversicherungssparte auf Kurs. Das operative Ergebnis stieg im ersten Quartal um 7,5 Prozent auf 3,0 Mrd. Euro, wie Deutschlands größter Versicherungskonzern am Dienstag in München mitteilte. Von Reuters befragte Analysten hatten ihr im Schnitt nur knapp 2,9 Milliarden zugetraut.

Den Umsatz, also die Summe aus Beitragseinnahmen und Fondsgebühren, steigerte die Allianz von Jänner bis März um 9 Prozent auf 40,3 Mrd. Euro. Ohne Zukäufe und Währungseffekte wären es 7,5 Prozent gewesen. „Allianz hat sehr gute Ergebnisse im ersten Quartal erzielt und ist auf einem guten Weg, die Jahresziele für 2019 zu erreichen“, erklärte Vorstandschef Oliver Bäte.

Der Versicherer strebt für das laufende Jahr ein operatives Ergebnis von 11 bis 12 (2018: 11,5) Mrd. Euro an. Die Experten erwarten einen Gewinn nahe dem oberen Ende der Spanne. Der Nettogewinn lag im ersten Quartal mit 2 Mrd. Euro nur leicht über Vorjahr, weil niedrigere Kapitalerträge außerhalb des Kerngeschäfts und höhere Steuern die operativen Zuwächse auffraßen.

Am stärksten kam die Allianz in der Schaden- und Unfallsparte voran. Ein Prämienwachstum von sechs Prozent, geringere Schäden aus Naturkatastrophen und eine verbesserte Kostenquote resultierten in einem operativen Gewinnzuwachs von 14 Prozent. „Es zeigt, dass wir global gut aufgestellt sind“ sagte Finanzvorstand Giulio Terzariol. Mit fast 1,5 Mrd. Euro erwirtschaftet die Allianz knapp die Hälfte des Gewinns in der Sach-Sparte.

Die Lebensversicherung steht trotz eines deutlich größeren Neugeschäfts unter Druck. Die Allianz habe aber die sinkenden Margen aus Kapitalanlagen durch höhere Gebühren und Verwaltungskostenzuschläge infolge des steigenden Anlagevolumens wettgemacht. Das operative Ergebnis der Sparte verbesserte sich leicht auf 1,1 Mrd. Euro.

Die Vermögensverwaltungstöchter Pimco und Allianz Global Investors zogen zwischen Jänner und März fast 18 Mrd. Euro frisches Kapital an. Insgesamt verwaltet die Allianz damit 2,1 Billionen Euro, so viel wie noch nie. „Dies ist ein gutes Vorzeichen für eine starke Ertragsentwicklung“, so Terzariol. Im ersten Quartal bröckelte das operative Ergebnis der Sparte aber um 4 Prozent auf 573 Mio. Euro, unter anderem weil Pimco im Vorgriff auf die geplante Expansion mehr Personal einstellte.

~ ISIN DE0008404005 WEB https://www.allianz.com/de/ ~ APA053 2019-05-14/07:59