St. Johanner sind gerne umweltfreundlich unterwegs
Die Carsharing-Elektroautos der Gemeinde erfreuen sich großer Beliebtheit: In acht Monaten wurden 30.000 Kilometer abgespult.
Von Michael Mader
St. Johann i. T. –Es war ein Versuch, der sich offensichtlich erfolgreich entwickelt hat: Im Vorjahr hat die Marktgemeinde St. Johann zwei Elektroautos angekauft und damit ein E-Carsharing-Projekt gestartet.
Seit nunmehr acht Monaten stehen die beiden Autos vor dem Gemeindeamt und können gegen eine monatliche Grundgebühr sowie eine Benützungsgebühr von zwei Euro pro Stunde und 0,20 Euro pro gefahrenem Kilometer ausgeliehen werden. Laut Alexander Hronek von der Gemeinde St. Johann gibt es derzeit etwa 25 regelmäßige Nutzer. Das klingt im ersten Moment nach nicht sehr viel, trotzdem haben beide Fahrzeuge bereits jeweils 15.000 Kilometer auf dem Buckel.
Umweltfreundlicher Nebeneffekt: Auch an die 20 Gemeindeamtsmitarbeiter und Ortsmarketingleiterin Marije Moors benützen die Elektroautos als Dienstfahrzeuge. „Es sind aber auch Hotels dazugekommen, welche die Autos dann ihren Gästen zur Verfügung stellen können“, weiß Hronek. Über die vor dem Gemeindeamt installierten Schnellladestationen sei der „Jo-e“ (St. Johann und elektro) in einer halben Stunde aufgeladen. Aber auch unterwegs kann an bestimmten Ladesäulen aufgeladen werden – zumindest für den Kunden ist das kostenlos. „Für eine Fahrt nach Kitzbühel mit einem Aufenthalt von drei Stunden bezahlt man elf Euro“, rechnete das Ortsmarketing zum Start des E-Carsharing-Projekts vor. Fahrten nach Innsbruck hin und retour oder auch nach Salzburg sind laut Hronek von der Reichweite her kein Problem. Eine digitale Autobahnvignette ist ebenfalls vorhanden.
Um das Angebot der Gemeinde nutzen zu können, müssen sich die Kunden unter www.sjo.at/jo-e registrieren und bekommen dann eine eigene Keycard, mit der das Fahrzeug geöffnet und in Betrieb genommen werden kann. Die Buchung des Elektroautos erfolgt dann online, dort kann auch im Voraus ein Wunschtermin reserviert werden.
Auch wenn das Fahrzeug sauber hinterlassen werden muss, braucht es der Nutzer nicht eigens zu reinigen. Dass „Jo-e“ sowohl außen als auch innen wieder in neuem Glanz erstrahlt, dafür wird einmal in der Woche seitens der Gemeinde gesorgt.
Die Resonanz aus der Bevölkerung zum Elektroauto-Angebot ist laut Hronek sehr gut. Vereinzelt würde es Anfragen geben, ob das Auto nicht auch ohne die monatliche Grundgebühr für Einzelfahrten buchbar sei. Bislang ist das allerdings nicht möglich.