Fürs Olympia-Ticket muss Schönegger auf Diät gehen
Bei den Olympischen Spielen in Tokio plant Christina Schönegger in der Klasse bis 49 kg an den Start zu gehen. Dafür muss die Taekwondo-Kämpferin aber noch 5 Kilo abnehmen.
Innsbruck –Die letzten Vorbereitungen für die Weltmeisterschaften im Taekwondo hatten es in sich: Christina Schönegger kehrte erst kurz vor Mitternacht nach Training und Physiotherapie heim und hob schon um sechs Uhr Früh nach Manchester ab. „Ich kann ja im Flieger noch schlafen“, scherzte die 25-Jährige. Außerdem sei ohnehin noch bis zum Samstag Zeit, dann startet sie ins Turnier.
Erst da beginnt für die seit sechs Jahren in Innsbruck lebende Saalfeldenerin also die WM. Einen Tag nach der Abwaage, der sie derzeit noch gelassen entgegensieht. Bei der WM steht „ihre“ Gewichtsklasse bis 53 kg im Programm, bei Olympischen Spielen aber nicht. „Der Plan ist, eine Klasse darunter, also bis 49 kg zu starten“, sagt die Sportwissenschafterin. Es gelte dann, das Körpergewicht weiter unten einzupendeln und sich daran zu gewöhnen: „Auch wenn es nur einige wenige Kilos sind: Das geht dann schon an die Substanz, vor allem beim täglichen Training wirkt sich das aus.“
Gedanken, die Schönegger aber auf die Zeit nach der WM verschiebt. Genauso wie jene an ihr großes Ziel Olympische Spiele. „Im Taekwondo ist es leichter, eine Olympia-Medaille zu machen, als sich überhaupt dafür zu qualifizieren“, weiß Tirols LZ-Leiter Markus Schönherr. In Tokio dürfen nur 16 Kämpferinnen pro Gewichtsklasse (gesamt vier) starten – die Top 5 der Weltrangliste plus die zwei Besten der fünf Kontinentalturniere und eine Japanerin. „Da muss einfach alles zusammenpassen“, weiß Schönegger. Das gelte allerdings auch jetzt für die WM. Sie peilt die Top Ten an: „Wenn ich meine Nerven im Griff habe, dann ist das auch möglich.“ (sab)