Rhythmische Gymnastik

Zweite Chance für Gymnastin Ruprecht mit dem EM-Finale

Mit dem Reifen zu den Ringen: Ruprecht kann den ersten Schritt Richtung Tokio machen.
© ÖFT/Palhegyi

Mit dem Einzug ins 24er-Finale bei der Europameisterschaft in der Rhythmischen Gymnastik in Baku will Nicol Ruprecht einen ersten Schritt Richtung Olympia machen.

Innsbruck –Es sind ihre mittlerweile neunten Europameisterschaften in der Rhythmischen Gymnastik, die ab morgen in Baku (AZE) beginnen. Zur Routine wird für Nicol Ruprecht dennoch nichts. „Ich bin immer aufgeregt, selbst bei Staatsmeisterschaften“, bekennt die in Wien lebende Wörglerin. Inzwischen ist die 26-Jährige mit zwei Jahren Abstand sogar die Älteste im Feld der 81 Gymnastinnen aus 35 Ländern. Das gibt ihr zumindest etwas Gelassenheit für ihre Einsätz­e am Freitag und Samstag: „Man kennt das Prozedere, man kennt die Leute, etwas ruhiger wird man schon.“

Bei der EM im Vorjahr hatt­e Ruprecht als 15. ihr bislang bestes Ergebnis erzielt und das trotz eines Bänderrisses, den sie sich beim Podiums­training zugezogen hatte: „Heute bin ich schon stolz, dass ich durchgeturnt habe.“

Das Ziel für die aktuelle EM-Auflage heißt erneut, das 24er-Finale zu erreichen. Zumal damit auch die Olympia-Quali zusammenhängt – als letzte Chance auf ein Ticket für Tokio. Die heurigen Finalistinnen turnen bei der EM 2020 in Kiew noch um einen letzten Kontinentalplatz. Die Wahl-Wienerin hofft allerdings, sich zuvor entweder bei der WM im September, ebenfalls in Baku, zu qualifizieren (16 Plätze) oder über die Weltcup Series (3 Plätze). Ruprecht scheint jedenfalls bereit für den ersten Saisonhöhepunkt zu sein: „Ich habe heuer bereits mit jedem Gerät die höchsten Wertungen meiner Karriere erreicht. Ich fühl­e mich sehr stark.“ (sab)