Schwaz und Kufstein: Westligisten treffen sich im Finale
Punktesieg für die Regionalliga West: Während sich Schwaz im Kerschdorfer-Tirol-Cup-Halbfinale klar mit 5:0 in Kirchbichl durchsetzte, hatte der FC Kufstein beim 2:0-Sieg gegen Telfs deutlich mehr Mühe.
Kufstein – Es war eine Mischung aus Verletzungen, Krankheiten und beruflichen Verpflichtungen, die den FC Kufstein am Dienstag im Halbfinale des Kerschdorfer Tirol Cups gegen Telfs dazu gezwungen hatte, personell zu experimentierten. Unter anderem fehlten mit Mohamadou Idrissou, Stefan Schlichenmaier, Stefan Schreder, Sahin Karayün, Jeffrey Egbe und Sandro Gavric einige Leistungsträger.
Trotzdem gingen die Festungsstädter in der zwölften Minute mit 1:0 in Führung, weil Edel-Routinier Mathias Treichl einen Freistoß zur Führung versenkte. Doch der SV Telfs, seines Zeichens Tabellen-Zweiter der UPC Tirol Liga, präsentierte sich als Gegner auf Augenhöhe. Trotzdem führte Kufstein zur Pause mit 1:0.
Der zweite Durchgang bot ein ähnliches Bild, ein Klassenunterschied war nicht ersichtlich: Die beste Telfer Chance der Partie vergab dann Daniel Osl vom Elfmeterpunkt (78.). Und der Telfer Kapitän sollte in der 87. Minute endgültig zum Pechvogel mutieren, als Osl mit einem Eigentor den 2:0-Sieg des FC Kufstein fixierte. „Wir haben gewusst, was auf uns zukommt, aber wir haben heute mit jungen Spielern richtig gut Fußball gespielt“, freute sich Kufstein-Trainer Markus Duftner. „Vom Gesamtpaket sind sie die bessere und kompaktere Mannschaft“, zeigte sich Telfs-Trainer Werner Rott als fairer Verlierer.
220 Zuschauer hofften in Kirchbichl auf ein Fußball-Wunder. Und nahm man die erste Hälfte als Maßstab, so hätte es durchaus eines werden können. „Die hat mir gut gefallen“, zog Trainer Paul Schneeberger den Hut vor seiner Mannschaft, während Schwaz-Pendant Bernhard Lampl abwinkte. „Das war gar nichts.“ Seine Pausenansprache dürfte ihre Wirkung nicht verfehlt haben, unmittelbar nach Wiederanpfiff erlöste Patrick Knoflach seine Kollegen nach einem Eckball. Es dauerte bis zur 62. Minute, da sorgte Akaki Parjikia mit dem ersten seiner drei Tore (dazu 84. und 89.) für klare Verhältnisse, auch Probst (80.) traf. „Da spiegelte sich der Unterschied Westliga/Tiroler Liga wider“, befand Kirchbichl-Coach Schneeberger nüchtern. Gegenüber Bernhard Lampl lobte seine Elf: „Die zweite Hälfte war so, wie ich mir das vorgestellt habe.“ (t.w., floh)