Lebensraum Naturnacht: Forscher starten Projekt zu Lichtverschmutzung
Wien (APA) - An die Vermessung der Auswirkungen der Lichtverschmutzung macht sich ein auf zwei Jahre angelegtes wissenschaftliches Projekt. ...
Wien (APA) - An die Vermessung der Auswirkungen der Lichtverschmutzung macht sich ein auf zwei Jahre angelegtes wissenschaftliches Projekt. Unter der Leitung des Naturhistorischen Museums (NHM) Wien werden Forscher etwa analysieren, wie stark Kunstlicht das Dunkel der Nacht in Österreich verdrängt, hieß es in einer Aussendung des NHM anlässlich des „Internationalen Tag des Lichts“ der UNESCO am Donnerstag.
Neben dem NHM als Koordinator sind an dem mit über 220.000 Euro von der EU und dem Landwirtschaftsministerium geförderten Projekt mit dem Titel „Lebensraum Naturnacht“ auch der Verein Kuffner-Sternwarte, das E.C.O. Institut für Ökologie und der Umweltdachverband beteiligt. Das künstliche Licht verdränge die Nacht immer mehr: Allein das von Wien aus ungenutzt abgestrahlte Licht nehme pro Jahr um sechs Prozent zu. Das entspricht insgesamt einer Verdopplung in weniger als zwölf Jahren. Wie dieser Prozess voranschreitet und wie dem entgegengewirkt werden kann, wird etwa der Astronom Günther Wuchterl untersuchen.
Auch die Auswirkungen auf die Tier- und Pflanzenwelt und auf die innere Uhr und Gesundheit des Menschen sollen beleuchtet werden. Das in Klagenfurt ansässige E.C.O. möchte etwa Empfehlungen für Schutzgebiete ausarbeiten. Außerdem gehe es um die Entwicklung von „naturpädagogischen Angeboten“, um die Öffentlichkeit auch in Veranstaltungen auf das Thema aufmerksam zu machen. Für den Direktor des NHM, Christian Köberl, geht es bei dem Thema „nicht nur um das Erlebnis der Naturnacht, sondern auch um Umweltbelastungen und die Verschwendung gigantischer Mengen an Energie und Ressourcen“.
(S E R V I C E - „Internationaler Tag des Lichts“ der UNESCO: www.lightday.org)