Bezirk Reutte

Neue HTL in Reutte ist beschlossene Sache

Aus der HTL Reutte sollen junge Wirtschaftsingenieure hervorgehen, die fit für die Anforderungen moderner Betriebsinformatik sind.
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Die SPÖ soll die Bevölkerung in puncto IT-HTL-Start 2020 in Reutte nicht verunsichern, richtet LH Platter (VP) den Roten aus.

Von Helmut Mittermayr

Reutte, Innsbruck, Wien –Landeshauptmann Günther Platter lässt von der SPÖ in den Raum gestellte Zweifel an einem HTL-Start in Reutte nicht aufkommen. „Es ist klar: Die HTL Reutte wird im Herbst 2020 eröffnet. Das ist zwischen Bundesminister Heinz Faßmann und mir vereinbart. Die SPÖ täte gut daran, die Außerferner Bevölkerung hier nicht zu verunsichern“, sagt Platter. Seit Monaten würden sowohl vom Ministerium als auch von der Bildungsdirektion operative Vorarbeiten für den Schulstart geleistet. Dies sei die übliche Vorgangsweise (die TT berichtete).

Die beiden Tiroler SPÖ-Abgeordneten NR Christian Kovacevic und LA Benedikt Lentsch gaben zu bedenken, dass aus der Anfrage-Beantwortung des Bildungsministeriums durch Minister Faßmann eine HTL für Wirtschaftsingenieurwesen, Fachrichtung Betriebsinformatik, in Reutte keinesfalls beschlossene Sache sei. Das Ministerium erklärte, dass auf Grund noch nicht vorliegender Entscheidungsgrundlagen eine abschließende Beurteilung noch nicht möglich sei. Das Ministerium bringt in der Anfragebeantwortung an die SPÖ etwa bildungsökonomische Kriterien zur Sprache. So müsse die Anzahl der Standorte so gesteuert werden, dass eine Konkurrenzierung von bestehenden Schulen vermieden wird. In Tirol gebe es schon drei Oberstufenschulen mit Schwerpunkt IT (Imst, Innsbruck und Kitzbühel). Ein weiteres zu klärendes Thema sei auch „die Schülernachfrage bzw. der Nachweis einer konkreten Interessentenzahl. Auch die Nachfrage der Wirtschaft nach Absolventen unter Hinweis auf die durchgeführte Unternehmerbefragung im Außerfern, wonach fast 40 Prozent der befragten Betriebe keine Beschäftigungsmöglichkeiten für HTL-Absolventen gesehen haben“.

Eine vertiefte Bedarfsanalyse ist jedenfalls gerade im Gang, wie die Präsidentin der Bildungsdirektion Tirol, Beate Palfrader, erklärt: „An Eltern werden Fragebögen verteilt, um eine Schülerstromanalyse zu bekommen. Schließlich unterliegt dies alles permanenter Veränderung.“ Das Ministerium prüfe auch den Personalbedarf, der laut Palfrader gewiss nicht gering ist. Für die Landesrätin sind dies aber alles übliche Prozesse, die vor dem Neustart einer Schule abzuarbeiten seien: „Ich gehe davon aus, dass der Minister sein Wort hält. Die HTL in Reutte ist auf Schiene.“

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