Tankbetrug in Deutschland mit vermutlich Millionen-Schaden
Kiel (APA/dpa) - Die Kieler Staatsanwaltschaft hat Ermittlungen wegen des Verdachts der Steuerhinterziehung durch Tankbetrug mit Heizöl gege...
Kiel (APA/dpa) - Die Kieler Staatsanwaltschaft hat Ermittlungen wegen des Verdachts der Steuerhinterziehung durch Tankbetrug mit Heizöl gegen einen Tanklager-Betriebsleiter und einen Mineralölhändler aufgenommen. Der Steuerschaden werde „deutlich im zweistelligen Millionenbereich“ vermutet, sagte ein Sprecher der Staatsanwaltschaft am Mittwoch.
Das Ganze soll über einen langen Zeitraum gegangen sein. Den Männern wird vorgeworfen, über Jahre Heizöl als Diesel verkauft zu haben. Die beiden Männer sollen einem Medienbericht zufolge die Kennzeichnungsanlage so manipuliert haben, dass das Heizöl nicht als solches erkennbar war. Anschließend soll der Sprit als Diesel an Lohnunternehmer, Landwirte und Spediteure verkauft worden sein.
Heizöl wird weniger besteuert als Diesel und ist deshalb preiswerter. Es darf aber nicht als Treibstoff verwendet werden. Um es von Treibstoff zu unterscheiden, wird es rosa eingefärbt. Nach Angaben des Zollfahndungsamts Hamburg wird Diesel mit 47 Cent je Liter besteuert. Bei Heizöl sind es dagegen nur sechs Cent.