Plattform „Visegrad+“ für erneuerbare Energien gestartet
Prag (APA) - Eine Plattform namens „Visegrad+“ soll den Ländern der Visegrad-Gruppe (Tschechien, Slowakei, Polen, Ungarn) beim Übergang zu e...
Prag (APA) - Eine Plattform namens „Visegrad+“ soll den Ländern der Visegrad-Gruppe (Tschechien, Slowakei, Polen, Ungarn) beim Übergang zu erneuerbaren Energien helfen. Ein entsprechendes Memorandum haben die Vertreter von Organisationen aus den genannten Ländern und Österreich am Mittwoch in Prag unterzeichnet.
Auf einer Pressekonferenz betonten sie, die Anteile der erneuerbaren Energien in den V4-Ländern zählten zu den niedrigsten innerhalb der EU. Keines der ehemaligen kommunistischen Länder habe außerdem einen Plan für den Ausstieg aus der Kohle-Energieindustrie, den fast alle Staaten in Westeuropa schon hätten, angenommen.
Die Chefin des slowakischen Verbandes der Photovoltaik-Industrie, Veronika Galekova, bezeichnete es als „Paradox“, dass in Europa „wieder ein Vorhang“ entstehe, der nicht mehr „eisern“ sei, sondern ein „Kohle-Vorhang“.
Florian Maringer, Geschäftsführer der Austrian Renewable Energy Association, verwies darauf, dass die Energiepolitiker in allen V4-Staaten manchmal sagten, ihre Länder hätten nicht genug Wind- und Sonnenpotenzial. „Es erinnert mich an Österreich vor 25 Jahren, als einige unserer Politiker unser Land ‚kein Windland‘ nannten. Aber jetzt liefern wir jährlich bis zu 400 Megawatt aus Windkraftanlagen. Mit Ausnahme von Polen ist dies mehr als jedes der V4-Länder in den letzten 20 Jahren installiert hat“, so Maringer.