Kroatische Agrokor-Gruppe 2018 mit stärkerem operativen Geschäft

Zagreb (APA) - Der angeschlagene kroatische Nahrungsmittel- und Handelsriese Agrokor, der nach der Sanierung seit April als Fortenova Group ...

Zagreb (APA) - Der angeschlagene kroatische Nahrungsmittel- und Handelsriese Agrokor, der nach der Sanierung seit April als Fortenova Group weitermacht, hat im Vorjahr nach eigenen Angaben ein starkes Wachstum im operativen Geschäft verzeichnet. Das konsolidierte Ergebnis vor Steuern, Zinsen und Abschreibungen (EBITDA) stieg im Jahresvergleich um 22 Prozent auf knapp 2,4 Mrd. Kuna (324 Mio. Euro).

Die EBITDA-Zunahme sei ein Resultat von Umstrukturierungsmaßnahmen sowohl auf der Einnahmen- als auch auf der Ausgabenseite, teilte das Unternehmen mit. Am stärksten haben zum operativen Geschäft das Segment Einzel- und Großhandel sowie die Handelsketten Konzum (Kroatien) und Mercator (Slowenien) beigetragen. Ihr kumulatives EBITDA erreichte knapp 1,2 Mrd. Kuna (162 Mio. Euro), was im Jahresvergleich ein Plus von 133 Prozent ausmacht.

Der Nettoverlust der Agrokor-Gruppe sank unterdessen im Vorjahr auf 1,4 Mrd. Kuna (189 Mio. Euro), nach einem Minus von rund 6,1 Mrd. Kuna (820 Mio. Euro) im Jahr 2017. Der Gruppenumsatz fiel mit 38,8 Mrd. Kuna (5,24 Mrd. Euro) um 1,8 Prozent niedriger aus.

Der Sanierungsvorstand der Agrokor-Gruppe zeigte sich mit dem Geschäftsergebnis zufrieden, wie die kroatischen Medien berichteten. Das Jahr 2018 stand nämlich im Zeichen der finanziellen Umstrukturierung der angeschlagener Gruppe und der Vereinbarung eines Gläubigervergleichs. Die Sanierungskosten dürften das Geschäft auch im laufenden Geschäftsjahr beeinträchtigen, erst 2020 sei mit „reinen“ Ergebnissen zu rechnen.

Mit dem Inkrafttreten des im Vorjahr erreichten Gläubigervergleichs, nahm die neue Dachgesellschaft Fortenova Group, in der die gesunden Unternehmensteile gebündelt sind, mit 1. April den Betrieb auf. Die alte Muttergesellschaft Agrokor wird liquidiert, was den Erwartungen zufolge bis Jahresende erfolgen soll.