Fußball: Zehn Jahre RB Leipzig: Aufstiege, Rekorde und CL-Teilnahme
Leipzig (APA/dpa) - RB Leipzig begeht am Sonntag seinen ersten runden Geburtstag. Zehn Jahre nach der Vereinsgründung und dem Start in der f...
Leipzig (APA/dpa) - RB Leipzig begeht am Sonntag seinen ersten runden Geburtstag. Zehn Jahre nach der Vereinsgründung und dem Start in der fünfthöchsten Spielklasse hat der deutsche Red-Bull-Club eine beeindruckende Bilanz vorzuweisen. Vier Aufstiege in acht Jahren, Rekorde als Aufsteiger in der Fußball-Bundesliga sowie der jüngst fixierte Europacup-Hattrick - der Weg von RasenBallsport Leipzig zum Topclub.
19. Mai 2009: Gründung des Vereins. RB steht offiziell für RasenBallsport, ist aber vor allem das Kürzel von Großinvestor Red Bull. RB kauft dem SSV Markranstädt das Startrecht für die Oberliga Nordost ab, die Summe bleibt unbekannt. Am Ende der ersten Saison feiert RB Leipzig den Meistertitel und den Aufstieg in die vierthöchste Spielklasse.
24. Juli 2010: Die Heimspielstätte ist fix. RB Leipzig spielt nun in der Red-Bull-Arena, der für die Fußball-WM 2006 gebauten Spielstätte innerhalb des alten Zentralstadions. Der nächste Aufstieg lässt aber auf sich warten: Die Saison in der Regionalliga endet auf Platz vier. Der Titel Sachsenpokalsieger ist ein minimaler Trost.
Saison 2011/2012: Die Mannschaft wird runderneuert. Der neue Coach Peter Pacult, von dem sich Rapid Wien zuvor wegen des Flirts mit Red Bull getrennt hatte, behält nur noch drei der einstigen Oberliga-Akteure. Der Plan geht nicht auf: Platz drei, der Aufstieg wird wieder verpasst.
24. Juni 2012: Die vermutlich wichtigste und entscheidende Personalie in der jungen Geschichte des Vereins: Red Bull holt Ralf Rangnick als Sportdirektor für Red Bull Salzburg, aber auch für RB Leipzig. Am 4. Juli desselben Jahres sagt Rangnick: „Heute beginnt eine neue Zeitrechnung.“
Saison 2012/2013: Unter dem statt Pacult nun verantwortlichen Trainer Alexander Zorniger steigt RB Leipzig in den Profi-Fußball auf. Drei Tage vor Saisonende ist den Leipzigern die Regionalliga-Meisterschaft nicht zu nehmen. In der Aufstiegsrelegation setzt sich das Team gegen die Sportfreunde Lotte durch.
Saison 2013/2014: Sieben Neuzugänge, darunter der spätere deutsche Nationalspieler Joshua Kimmich, helfen auf dem direkten Weg in die nächsthöhere Spielklasse. RB steigt als Tabellenzweiter der 3. Liga in die 2. Bundesliga auf.
Saison 2014/2015: Kein Aufstieg, dafür Trainer-Trennung während der Saison. Zorniger soll nach der Saison gehen, hört aber selbst früher auf. Achim Beierlorzer übernimmt interimsweise, Platz fünf am Ende der Spielzeit.
Saison 2015/2016: Rangnick beendet seine Tätigkeit in Salzburg, ist fortan als Sportdirektor und Trainer in Leipzig tätig - und wird prompt zum Aufstiegscoach. Am 8. Mai 2016 steht RB als neuer Erstligist fest.
Saison 2016/2017: Rekorde über Rekorde. Der Steirer Ralph Hasenhüttl wechselt als Trainer vom FC Ingolstadt zum Aufsteiger - und setzt mit diesem zu einem wahren Höhenflug an. Ab der achten Runde liegt RB in der Bundesliga immer mindestens auf Rang zwei. Mitunter ist man sogar Tabellenführer. Als Vizemeister hinter Bayern München macht Leipzig am 6. Mai 2017 die erstmalige Teilnahme an der Gruppenphase der Champions League perfekt.
Saison 2017/2018: Die Doppelbelastung mit Champions League und später Europa League, in der RB bis ins Viertelfinale vordringt, hinterlässt Spuren. In der Bundesliga springt nur Platz sechs heraus. Nach Saisonende bittet Hasenhüttl um Vertragsauflösung, weil die langfristige Zukunft ein Jahr vor Ende seines Drei-Jahres-Vertrages nicht geklärt ist.
Saison 2018/2019: Nach der Trennung von Hasenhüttl und der Verpflichtung von Julian Nagelsmann für den Sommer 2019 übernimmt Sportdirektor Rangnick für ein Jahr erneut als Cheftrainer in Doppelfunktion das Team. Nach schwachem Start und dem frühen Aus in einer Europa-League-Gruppe mit Salzburg spielt RB eine starke Rückrunde und qualifiziert sich als Tabellendritter vorzeitig erneut für die Champions League.