Achensee setzt auf das „Triple A“
Mit der Initiative „Job-Life Achensee“ will sich die Region als attraktiver Arbeits- und Lebensraum positionieren.
Maurach, Innsbruck –„Die besten Mitarbeiter in die Region zu holen und dort zu halten“: Das ist laut Martin Tschoner, Geschäftsführer von Achensee Tourismus, das erklärte Ziel eines breit aufgesetzten Regionalentwicklungs-Konzepts namens „Job-Life Achensee“. Dazu soll die Region als attraktiver Arbeitsraum, aber auch als Lebensmittelpunkt für die Mitarbeiter positioniert werden.
Das Konzept, mit professionellen Beratern, Arbeitgebern und -nehmern entwickelt, umfasst diverse Aspekte: So werden z. B. für Mitarbeiter kostenlose Kurse und Schulungen angeboten – von Sport- über Sprachkurse bis hin zu Wellness-Angeboten, etwa im Atoll Achensee. Alle Mitarbeiter erhalten, genau wie Einheimische, die „DahoamCard“, eine Bürgerkarte. Die Vermieterakademie wurde auch für Mitarbeiter geöffnet, die Öffnungszeiten in der Volkshochschule werden angepasst, Vereine und Gemeinden ins Boot geholt.
Drehscheibe ist die Plattform joblife.achensee.com, eine progressive Web-App, auf der sich Mitarbeiter wie Arbeitgeber registrieren können. Zudem richtet sie sich auch an Bewerber, etwa mit einer Jobbörse.
Man wolle die gesamte Region „als Arbeitgeber-Marke positionieren“, erklärt GF Christian Bauer von der Beratungsfirma „Connect Competence“. Die Besonderheit: Das Konzept umfasst nicht nur den Tourismus, sondern alle Branchen, insgesamt 430 Arbeitgeber. Die Unternehmen sollen auf ein gutes Betriebsklima achten, den Mitarbeitern – etwa auch über die Arbeitszeitgestaltung – ausreichend Freiräume ermöglichen etc. Wer einen Katalog von 20 Kriterien erfüllt, kann ein „Triple A“-Zertifikat (Attraktiver Arbeitgeber am Achensee) erhalten. Die Mitarbeiter haben über die Plattform die Möglichkeit, die Betriebe zu bewerten.
Es gehe auch darum, dem teils schlechten Image der Tourismusbranche, das nur von einzelnen Betrieben verursacht werde, entgegenzutreten, betont TVB-Obmann Hans Entner. Fachkräftemangel sei ein „allgegenwärtiges“ Thema, meint Loisi Rieser, Vizebürgermeisterin von Achenkirch und selbst Gastwirtin, „Job-Life Achensee“ könne dazu beitragen, dem regional entgegenzutreten. (md)