Pensionen - NEOS und JETZT unzufrieden mit Regierungsplänen
Wien (APA) - Sowohl die NEOS als auch die Liste JETZT sind mit der von der Regierung angekündigten Anhebung der Mindestpensionen nicht zufri...
Wien (APA) - Sowohl die NEOS als auch die Liste JETZT sind mit der von der Regierung angekündigten Anhebung der Mindestpensionen nicht zufrieden. NEOS-Sozialsprecher Gerald Loacker sieht darin einen Anschlag auf die Finanzierbarkeit des Systems. JETZT-Parteichefin Maria Stern fordert die 15 besten Beitragsjahre als Pensions-Bemessungsgrundlage.
Loacker sprach in einer Aussendung von „unglaublicher Chuzpe“ und einem „Affront“ gegenüber den Steuerzahlern. „Das ist ein Verrat an den künftigen Generationen, weil von einer nachhaltigen Finanzierung des Pensionssystems weiterhin nichts zu sehen ist. Einfach nur mehr Geld zu verteilen anstatt unpopuläre Wahrheiten anzusprechen, scheint die einzige Strategie dieser Marketing-Regierung zu sein“, sagte der NEOS-Sozialsprecher, der von EU-Wahlzuckerln der Regierung sprach. Loacker meinte außerdem, dass auch viele Nichtösterreicher davon profitieren werden.
Stern forderte eine Rückkehr zu den besten 15 Jahren als Bemessungsgrundlage für die Pensionen, die mit der Pensionsreform der ersten schwarz-blauen Regierung abgeschafft worden sind. Solange die weitgehend unbezahlte Pflege-Tätigkeit in Frauenhänden liege, sei dies „unabdingbar“. Empört ist Stern, dass weder die Bekämpfung von Kinderarmut, noch das Verhindern von weiblicher Altersarmut auf der Agenda von Türkis-Blau stehe.
Kritik kam auch von der Jungen Industrie. Bevor man mit besseren Leistungen Mehrausgaben tätige, müssten durch Reformen Einsparungen erfolgen. ÖVP-Frauenministerin Juliane Bogner-Strauß und ÖVP-Seniorenbund-Präsidentin Ingrid Korosec freuten sich hingegen, dass mit der Anrechnung von fünf Jahre Kindererziehungszeiten ein Schritt gegen Altersarmut von Frauen gesetzt werde.