Proiranische Milizen im Irak weisen US-Angaben zu Bedrohung zurück

Bagdad (APA/AFP) - Zwei wichtige proiranische Milizen im Irak haben am Donnerstag die Angaben der USA zurückgewiesen, wonach es eine „unmitt...

Bagdad (APA/AFP) - Zwei wichtige proiranische Milizen im Irak haben am Donnerstag die Angaben der USA zurückgewiesen, wonach es eine „unmittelbare Bedrohung“ gegen US-Soldaten oder Diplomaten im Land gebe. Der Kommandant der vom Iran unterstützten Miliz Asaib Ahl al-Hak, Laith al-Asari, nannte die Erklärungen der USA gegenüber der Nachrichtenagentur AFP einen Teil ihrer „psychologischen Kriegsführung“ gegen Teheran.

Ein Kommandant der proiranischen Miliz Harakat al-Nujabaaba, Nasr al-Shomari, sprach von einem „Vorwand“ Washingtons, um „Aufruhr“ im Irak zu schaffen. Beide Gruppen gehören zu den vorwiegend schiitischen Hashed-al-Shaabi-Milizen, die 2014 für den Kampf gegen die Jihadistenmiliz Islamischer Staat (IS) gegründet worden waren. Offiziell unterstehen sie der Regierung, doch haben viele ihre Eigenständigkeit bewahrt.

Die USA hatten am Mittwoch einen Großteil ihrer Diplomaten aus dem Irak abgezogen unter Verweis auf eine „unmittelbare Bedrohung“ durch den Iran und verbündete Kräfte. Zuvor hatte US-Präsident Donald Trump bereits das US-Militär in der Golfregion wegen einer Bedrohung durch Teheran massiv verstärkt. International traf das Vorgehen der USA auf Sorge und Skepsis, da sie weder Details noch Belege für die genannte Bedrohung nannten.