Polizei nahm Aktivisten in venezolanischer Botschaft in USA fest
Washington/Caracas (APA/dpa) - Polizisten haben vier Aktivisten festgenommen, die in der venezolanischen Botschaft in Washington protestiert...
Washington/Caracas (APA/dpa) - Polizisten haben vier Aktivisten festgenommen, die in der venezolanischen Botschaft in Washington protestiert haben. Kreise im US-Außenministerium bestätigten die Festnahme am Donnerstag. Die Botschaft ist seit Wochen Schauplatz einer Konfrontation zwischen Unterstützern des venezolanischen Staatschefs Nicholás Maduro und Anhängern des selbst erklärten Interimspräsidenten Juan Guaidó.
Linke Demonstranten, darunter die Bürgerrechtsgruppe „Code Pink“, wollten verhindern, dass Vertreter Guiadós in das Gebäude gelangen. Die Organisation erklärte, die vier festgenommenen Aktivisten hätten auf Einladung der Maduro-Regierung in der Botschaft gelebt, um „rechte“ Angänger von Guiado fernzuhalten.
Maduro und Guaidó liefern sich seit Monaten einen erbitterten Machtkampf. Die USA unterstützen Guaidó und verlangen Maduros Rücktritt. Maduros Regierung kritisierte die Entwicklungen vom Donnerstag scharf. „Unsere diplomatische Vertretung in Washington wurde heute im Zuge eines beispiellosen Polizeieinsatzes besetzt“, schrieb Außenminister Jorge Arreaza auf Twitter. „Sie haben ihre Verpflichtungen aus der Wiener Konvention nicht erfüllt und die Menschenrechte der Aktivisten verletzt, die mit unserer Erlaubnis unsere Botschaft beschützt haben.“
Guaidós Gesandter in Washington dankte den US-Behörden dagegen. „Raus mit den Invasoren aus unserer Botschaft“, schrieb Carlos Vecchio auf Twitter. „Wir bedanken uns bei der US-Regierung, dem Außenministerium und den Sicherheitsbehörden für die Unterstützung.“