EU-Wahl - Weber für Pflicht zu Klarnamen in sozialen Netzwerken

Brüssel/Mainz (APA/dpa) - Europa-Spitzenkandidat Manfred Weber hat sich für eine Klarnamen-Pflicht in sozialen Netzwerken ausgesprochen. Das...

Brüssel/Mainz (APA/dpa) - Europa-Spitzenkandidat Manfred Weber hat sich für eine Klarnamen-Pflicht in sozialen Netzwerken ausgesprochen. Das bedeutet, dass im Internet keine Spitz- oder Tarnnamen mehr verwendet werden dürften. Der CSU-Politiker unterstützte diese Forderung am Donnerstagabend im TV-Duell mit seinem sozialdemokratischen Kontrahenten Frans Timmermans im ZDF.

Timmermans lehnte eine solche Klarnamen-Pflicht dagegen ab. Das sei übertrieben, sagte der Niederländer. Weber stellte sich auch noch einmal ausdrücklich hinter die umstrittene Copyright-Richtlinie. Die Furcht der Gegner vor Zensur sei unbegründet, meinte der Spitzenkandidat der Europäischen Volkspartei. Sollte sie sich tatsächlich bewahrheiten, werde er als Chef der EU-Kommission die Richtlinie wieder ändern, sagte Weber.

Weber, derzeit Fraktionschef der Europäischen Volkspartei, und Timmermans, bisher Vizepräsident der EU-Kommission, bewerben sich beide um die Nachfolge von EU-Kommissionschef Jean-Claude Juncker. Zunächst kämpfen sie jedoch darum, mit ihren Parteienfamilien im nächsten Europaparlament die stärkste Fraktion zu stellen. Die Europawahl ist vom 23. bis 26. Mai. In Österreich wird am 26. Mai gewählt.