Tschechischer Soldat kämpfte in Ostukraine - Bewährungsstrafe
Kiew (APA/dpa) - Ein tschechischer Berufssoldat ist wegen der Teilnahme an Kämpfen in der Ostukraine zu einer dreijährigen Bewährungsstrafe ...
Kiew (APA/dpa) - Ein tschechischer Berufssoldat ist wegen der Teilnahme an Kämpfen in der Ostukraine zu einer dreijährigen Bewährungsstrafe verurteilt worden. Zudem verliert er seinen derzeitigen Rang. Das entschied ein Gericht in Pardubice, rund 100 Kilometer östlich von Prag, der Agentur CTK zufolge am Freitag.
Der 35-Jährige hatte sich vor Gericht wegen Terrorismus verantworten müssen. Die Staatsanwaltschaft legte ihm zur Last, im Frühjahr 2015 - noch vor seinem Militärdienst - drei Wochen lang an der Seite russischer Separatisten gekämpft zu haben. Dabei habe er ukrainische Soldaten verletzen oder töten können.
Der Verurteilte meldete sich später zur tschechischen Fallschirmjägertruppe, scheiterte aber an einem psychologischen Test und arbeitet seither als Koch bei der Infanterie. Er selbst wies die Vorwürfe zurück und behauptete, er reise gern. Er habe in der Ukraine weder gekämpft noch geschossen.
Gegen das Urteil kann Berufung eingelegt werden. In der Vergangenheit wurden bereits mehrere Fälle von Tschechen bekannt, die an der Seite der russischen Aufständischen gekämpft haben sollen. Tschechien ist seit 15 Jahren NATO-Mitglied. Offiziell steht die Regierung in Prag fest an der Seite der Ukraine.